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Unterwerfung ja, BDSM nein?

******nee Frau
3.511 Beiträge
Gruppen-Mod 
********iebe:
Das hat sich geändert, und daher meine ich eben, dass es gern und einvernehmlich Unterwerfung und Dominanz in einer Beziehung nur als BDSM geben kann - wenn nicht ausgesprochen, dann doch de facto.

Würdest du das so in der FLR-Gruppe schreiben gäbe es also ein grosser Aufschrei. Und in der Domestic Discipline-Community ebenfals. Zumindest bei denen, die die sexuelle Komponente ablehnen. *zwinker*

BDSM ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter Sexualpräferenzen,
Zitat Wikipedia

BDSM ist sexueller Natur.

Wenn keine sexuelle Komponente dabei ist kann es nicht BDSM sein. *g*
Es kann aber trotzdem einvernehmlicher Natur sein und bewusst/unbewusst so gewählt werden.
********iebe Mann
10.161 Beiträge
******nee:
********iebe:
Das hat sich geändert, und daher meine ich eben, dass es gern und einvernehmlich Unterwerfung und Dominanz in einer Beziehung nur als BDSM geben kann - wenn nicht ausgesprochen, dann doch de facto.

Würdest du das so in der FLR-Gruppe schreiben gäbe es also ein grosser Aufschrei. Und in der Domestic Discipline-Community ebenfals. Zumindest bei denen, die die sexuelle Komponente ablehnen. *zwinker*

BDSM ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe miteinander verwandter Sexualpräferenzen,
Zitat Wikipedia

BDSM ist sexueller Natur.

Wenn keine sexuelle Komponente dabei ist kann es nicht BDSM sein. *g*
Es kann aber trotzdem einvernehmlicher Natur sein und bewusst/unbewusst so gewählt werden.

Da sieht man genau, wie unscharf alle Definitionen sind. Wikipedia besteht auf dem Sex, andere lehnen ihn ab oder wollen BDSM zumindest auch darüber hinaus verstanden wissen.

Wie ich übrigens auch. Wikipedia ist für mich nicht die höchste Instanz, allgemein und speziell was BDSM betrifft.
Ich fasse den Begriff ebenfalls weiter, über das Schlafzimmer hinaus. Vielleicht nicht völlig asexuell, aber auf jeden Fall zumindest mit der Option, in das Alltagsleben hineinzureichen.

Für mich also kein Widerspruch, nur darf man es halt nicht so eng wie Wikipedia sehen. *zwinker*

Er von Drachenliebe schrieb
******nee Frau
3.511 Beiträge
Gruppen-Mod 
********iebe:
Wie ich übrigens auch. Wikipedia ist für mich nicht die höchste Instanz, allgemein und speziell was BDSM betrifft.
Ich fasse den Begriff ebenfalls weiter, über das Schlafzimmer hinaus. Vielleicht nicht völlig asexuell, aber auf jeden Fall zumindest mit der Option, in das Alltagsleben hineinzureichen.

Da bin ich ganu bei dir.

Aber wie ist es wenn die sexuelle komponente komplett fehlt? Also das Machtgefälle asexueller natur ist. (Nicht dass die Personen asexuell sein müssen.)
*******e222 Frau
8.025 Beiträge
******nee:
********iebe:
Wie ich übrigens auch. Wikipedia ist für mich nicht die höchste Instanz, allgemein und speziell was BDSM betrifft.
Ich fasse den Begriff ebenfalls weiter, über das Schlafzimmer hinaus. Vielleicht nicht völlig asexuell, aber auf jeden Fall zumindest mit der Option, in das Alltagsleben hineinzureichen.

Da bin ich ganu bei dir.

Aber wie ist es wenn die sexuelle komponente komplett fehlt? Also das Machtgefälle asexueller natur ist. (Nicht dass die Personen asexuell sein müssen.)

Du meinst BDSM asexuell ausleben?
******nee Frau
3.511 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein. Ich meine wenn es keine sexuelle Komponente gibt.

So wie früher - das hatte ja auch keine sexuelle Komponente.

Kanm es dann wirklich BDSM sein?
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Ist nicht
der Wunsch, eine Beziehung einzugehen und sich in dieser dann unterordnen oder die Führung übernehmen zu wollen, an sich schon eine sexuelle Präferenz oder deutlicher Ausdruck einer solchen?

Oder woraus sollen sich solche Gefühle, Bedürfnisse und die Motivation, es real auszuleben, sonst entwickeln und speisen?

Und ist somit nicht der sexuelle Kontext auch ohne angestrebte oder praktizierte sexuelle Handlungen ohnehin immer gegeben?

LG, Fix & Foxy
********iebe Mann
10.161 Beiträge
******nee:
Nein. Ich meine wenn es keine sexuelle Komponente gibt.

So wie früher - das hatte ja auch keine sexuelle Komponente.

Kanm es dann wirklich BDSM sein?

Das musst du z.B. die Rigger und Bunnys fragen, die miteinander seilen und tüdeln, aber sonst nichts. Kein Sex, kein D/s, kein S/M. Bondage in Reinkultur.
Ich war einmal bei sowas dabei, mir war und wäre es zu langweilig. Aber die haben das alle mit einem heiligen Ernst zelebriert.
Sag das mal DENEN, dass das kein BDSM ist, was sie da machen.

Ich meine, dass alles (auch) BDSM ist, was zumindest einen Buchstaben, einen Teilbereich davon umfasst.
Und da fällt mir ein, Sex gehört da ja gar nicht dazu, also KANN BDSM nur asexuell sein! (Gibt tatsächlich Leute, die das glauben.) *zwinker*

Nein, Spaß: Sex und BDSM sind zwei Kreise, die sich überschneiden. Aber sie sind nicht deckungsgleich! Es gibt BDSM ohne Sex und es gibt Sex ohne BDSM.
Was es nicht gibt, sind Teilbereiche des BDSM ohne BDSM. Das passt nicht. Sie können sich untereinander überschneiden, aber nicht außerhalb stehen. Wie eben Unterwerfung.

Er schrieb
Drachenliebe,
heutige Zeit! Fehlt der Hinweis, auf eine regionale Einschränkung. Sonst gäbe es noch andere Religionen oder andere Kulturen die man mit einbeziehen könnte, oder auch die Eltern Kind Beziehung.
Allerdings hast du recht, an Alpha, Beta und Omega Persönlichkeiten hatte ich bereits gedacht. Allerdings gibt es die 50iger typischen Frauen auch noch. Zwar vermutlich nicht hier im JC, aber in unserer Gesellschaft.
Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin (West). 2000 bin ich aus Arbeitstechnische Gründen in den Raum KA/SÜW gezogen.
Hoppla, 600-700 km von meinem Geburtsort begegnete mir ein ganz anderer Menschenschlag. "Teilweise" Frauen aber auch Männer die sich noch an alten Werten und Mustern orientieren die für mich gar nicht mehr zur Debatte standen. Vermittelt über die Erziehung ihrer Eltern. Ganz weg zu denken oder aus den Köpfen sind einige Strukturen des Patriarchats nicht. Einiges anerzogen, manches aber auch instinktiv aus der natürlichen Hierarchie das Menschen. Ich habe u. a. angeheiratet sizilianische Verwandtschaft, hier wurde ich schon merkwürdigen blicken von Frau und Mann gewürdigt als ich nur meinen Teller selbst abräumte. Zuwanderung wäre hier wieder ein Thema welches das Patriarchat wieder einbürgert. Deutschland ist aktuell ein zu- und durch wander Staat, aktuell also ständigen Einflüssen ausgesetzt. Aus der Betrachtungsweise kann man hier auch nichts Manifestieren.
Die Antwort auf die Frage lässt sich verjüngen aber auch sehr breit auffächern. Die Prägung die man in der Kindheit erhalten hat spielt hier aus meiner Sicht eine Rolle.
Persönlich bin ich nicht der Mensch der Beziehungsformen Analysiert, sondern jedem die Beziehung gönnt die er sucht oder braucht um sich zu entfalten.
Wäre schlimm wenn wir eine Beziehungsnorm hätten! DIN...? *lach*

Aus verschiedenen Blickwinkeln betrachte ist die Frage " Unterwerfung ja, BDSM nein? " ein recht interessantes Thema.
*****tto Mann
3.723 Beiträge
Würde man vorausschicken daß Unterwerfung generell BDSM zuzuordnen ist,
dann würden auch Paare das leben die noch nie davon gehört haben.

Da Unterwerfung in Partnerschaften eine ziemlich natürliche Sache ist könnte man allerdings genausogut behaupten, daß Unterwerfung in BDSM-Kontext nur gegeben
sein kann wenn beide sich dessen bewusst sind.

Wie war das doch gleich mit der Frage ob Huhn oder Ei...?
*******ster Mann
1.770 Beiträge
@TE
Dein Dackel ist ein Hund, weil Du Hund so definiert hast, daß notwendig jeder Dackel eben auch ein Hund sein muß.
Wenn Du aber das BDSM Regal hinter Dir läßt, wirst Du vielleicht anderswo fündig werden.
Es gibt unzählige Weltanschauungen und Beziehungsauffassungen (nicht nur in den hier erwähnten 50ern oder den ebenfalls erwähnten "anderen" Kulturen), in denen Hierarchien in vielen oder gar allen Lebensbereichen als notwendig, erstrebenswert und ideal angesehen werden.
Ich behaupte, daß einige davon die Hierarchie im Beziehungsleben auch erotisieren. "Das Weib dem Manne Untertan".
Und das alles speist sich, sofern wir von der Unterordnung von Liebespartnern sprechen, auch aus den selben Quellen, aus denen auch die BDSMler ihre Krüge füllen. Nämlich aus den Dingen, die Menschen in ihrem Beziehungsverhalten so antreiben.
Die BDSMler machen nur eigene Bücherregale daraus.
Denke ich.
Die Frage mit...
dem Huhn und dem Ei klärt sich recht einfach, wenn man bedenkt, dass Dinosaurier bereits Eier legten! *zwinker*
********iebe Mann
10.161 Beiträge
******tto:
Würde man vorausschicken daß Unterwerfung generell BDSM zuzuordnen ist,
dann würden auch Paare das leben die noch nie davon gehört haben.

Davon gehe ich aus, ja.
Trotzdem kann es BDSM sein. Man kann ja BDSM praktizieren, ohne es zu wissen.

Da Unterwerfung in Partnerschaften eine ziemlich natürliche Sache ist könnte man allerdings genausogut behaupten, daß Unterwerfung in BDSM-Kontext nur gegeben
sein kann wenn beide sich dessen bewusst sind.

Wie war das doch gleich mit der Frage ob Huhn oder Ei...?
Ob Unterwerfung in einer Partnerschaft eine natürliche Sache ist, weiß ich nicht. Ich bezweifle es eher.

Und zum Bewusstsein von BDSM möchte ich wieder einmal meinen früheren Arbeitskollegen zitieren, der zwar einen Handschellenschlüssel am Schüsselbund trug und auch Nachfrage bereitwillig zugab, zu fesseln, schlagen, Augen zu verbinden etc. - aber BDSM, niemals, "ich bin doch nicht pervers!".
Dazu ist meine Einstellung: BDSMler ist, wer BDSM macht. Ob er es selber so sieht oder nicht. Und das gilt auch für D/s, Dominanz und Unterwerfung. (Aber ist natürlich nur meine persönliche Meinung.)
****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels Gruppen-Mod 
Die Frage ist doch: Entscheidet man sich für BDSM oder stellt man fest, dass das, was man tut, BDSM ist?

Die Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Das Akronym BDSM wurde kreiert, um etwas greifbarer zu machen, was viele tun, aber lange tabuisiert wurde. Also einfach ein Name dafür, was von der vermeintlichen Norm abweicht. Dies beinhaltet nicht nur B/D, D/s und SM, sondern auch Fetisch und allgemein einfach den Kink, den man nun mal hat. Es ist ein recht unspezifisches Gefäss, das unter anderem durch die Pornoindustrie übers Internet bekannt wurde.

Aus dieser Betrachtung heraus kann man natürlich sagen: Man macht automatisch BDSM, wenn es sich um eine sexuelle Vorliebe handelt, die von der Norm abweicht.

Nun gibt es aber zwei Probleme dabei. Einerseits kommt mit einer Begriffsbildung und dem Etablieren der damit beschriebenen Sache auch immer eine gewisse neue Norm rein. Es bilden sich Regeln und Konventionen. Aus dem ursprünglich beschreibenden Charakter des Begriffs wird plötzlich eine Anleitung, für manche sogar ein Wertesystem.

Plötzlich wird unklar, ob BDSM nun eine sexuelle Komponente braucht, oder nicht. Auch gibt es verschiedene Meinungen darüber, was zu BDSM gehört und was nicht. Es bilden sich also neue Gruppierungen, die sich abgrenzen und manchmal gerne auch von BDSM distanzieren. Halt das, was mit allen Subkulturen passiert, wenn etwas hypet und zum Lifestyle wird.

Unterwerfung hingegen ist viel spezifischer und bietet viel weniger Interpretierungsspielraum. Es ist ein wissenschaftlich sehr breit beachtetes und gut untersuchtes Verhalten. Und dies speziesübergreifend - also nicht nur beim Menschen, sondern bei allen Tieren.

Es erscheint logisch, dass sich daher manche mit Unterwerfung identifizieren können, von BDSM als Lifestyle, Wertesystem, Anleitung, Regelwerk, usw. aber nichts wissen wollen.

Natürlich kann es sein, dass Unterwerfung aus deiner Definition von BDSM heraus immer automatisch dazu gehört. Aber solange dieser Begriff nicht klar definiert wird, bleibt das nur deine Meinung dazu.

Wobei mir vor allem breit abgestützte Abgrenzungen hier als sinnvoll erscheinen. Die einzige weitgehend unumstrittene Abgrenzung dabei ist die Einvernehmlichkeit als Voraussetzung. Es ist sicher keine hinreichende Bedingung, belegt aber bereits, dass Unterwerfung eben nicht automatisch zu BDSM gehört. Denn Unterdrückung gehört sicher nicht dazu, auch wenn daraus auch Unterwerfung resultieren kann.

Davon abgesehen ist der Begriff BDSM klar aus einem sexuellen Kontext heraus entstanden. Natürlich kann man sagen, dass dies heute keine notwendige Bedingung mehr für BDSM ist. Aber eben: Das steht nirgendwo festgeschrieben. Es ist also legitim zu sagen, dass die persönliche Handhabung von Dominanz und Unterwerfung nichts mit BDSM zu tun hat.
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