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Abgabe der Verantwortung

***_H Frau
258 Beiträge
Themenersteller 
Abgabe der Verantwortung
Hallo liebe Foris,

mich plagt ja schon seit Urzeiten dieses Thema.
Immer wieder lese ich dieses Wort "Verantwortungsabgabe" und immer noch verstehe ich es nicht.

Bei meinem Herrn bin ich zu 100 Prozent devot (Seine Aussage), aber ich habe nicht eine Sekunde das Gefühl, die Verantwortung abzugeben.

Ich verstehe es wirklich nicht und wäre sehr froh um Unterstützung anhand von Beispielen o.ä. um endlich zu verstehen WIE Ihr das meint.

Viele Danke,

die s.
********2012 Paar
6.001 Beiträge
Ein Beispiel
und sicher nur die 'Spitze des Eisbergs', die dann auch für andere deutlich zu sehen ist, das aber vielleicht als Extrem recht gut verdeutlicht, wie ehrlich und umfassend man tatsächlich jegliche Verantwortung für alles abgeben und in andere Hände legen kann:

Wenn Sub in einer Session weitgehend bewegungsunfähig und ausbruchssicher fixiert und wirksam geknebelt wird, dann eine Plastiktüte über den Kopf gestülpt bekommt und diese um den Hals verschlossen wird, weil Sauerstoffreduktion unter Zwang und ohne Interventionsmöglichkeit zu den einvernehmlich gewollten Spielarten zählt und Top gerade Lust darauf hat, dann hat doch Sub in dieser Hinsicht schon lange vorher und grundsätzlich jegliche Verantwortung, bis hin zur Entscheidung, irgendwann gänzlich fremdbestimmt in diese potenziell akut lebensbedrohliche Situation gebracht zu werden und diese dann entweder zu überleben oder dabei zu sterben, ganz an Top abgegeben und Top hat diese in vollem Umfang übernommen.

Ist das für dich nachvollziehbar und ist es so etwas, worauf deine Frage abzielt?

Oder hättest du als Sub in dieser Situation immer noch das Gefühl, selbst für irgendwas verantwortlich zu sein, obwohl dir dann auch einfach faktisch jegliche Möglichkeit genommen wurde, noch selbst verantwortlich oder überhaupt irgendwie zu handeln?

LG, Fix & Foxy
******oDs Paar
616 Beiträge
'fallen lassen'
...und egal was aufgefangen zu werden.

Wenn Du von 'Abgabe' schreibst muss man wohl erst einmal den Gegenpart, die Verantwortungsübernahne definieren bzw. sich darüber bewusst werden. Nur wenn diese so weit da ist, dass sub das Gefühl der absoluten Sicherheit hat, kann - aus meiner Sicht - die Aufgabe der Verantwortung erfolgen.

Was das im Einzelfall jeweils ist oder was dazu benötigt wird, müsst ihr für Euch individuell erfahren.

Ich vergleiche es immer gerne mit einem Schutzkäfig um sie herum, der - solange er besteht - alle Alltagsgefahren und -zwänge von ihr fernhält. Das ist bei uns im sexuellen Bereich so, dass dieser Schutzmantel dann auch für Dinge da ist, um die man sich sonst Gedanken macht: fängt an mit körperlichem Schutz und Gesundheit, geht aber bis zur Frage, was denn das Umfeld gerade von einem Denken könnte.

Wir alle haben Schutzmauern um uns herum, mit denen wir uns vor Alltagseinflüssen abschotten können, um nicht überfordert zu werden.

Diese komplett fallen zu lassen und wieder 'selbst zu sein', egal was um einen herum gerade passiert, ist aus meiner Sicht die Verantwortungsabgabe.
Das geht aber eben nur, wenn ein mind. identischer Schutz durch jmd. anders an die Stelle des eigenen tritt.

Mika
*******ave Frau
9.211 Beiträge
Über diese Aussage ärgere ich mich auch immer wieder, Suppe2016. Denn anders als Ihr es erklärt, Fix_Foxy2012, wird diese Äußerung, daß man als Sub oder Sklavin die Verantwortung abgibt sehr allgemein gehalten, oder ganz explizit auf 24/7, D/s oder TPE. Etwas was total falsch ist.

Ich möchte hier meine Meinung als Sklavin dazu abgeben, um nicht ständig zwischen Sub/ Sklavin/Sklave hin und her zu wechseln.

Als Sklavin in D/s 24/7 habe ich mich total meinem Herrn untergeordnet. Ich stehe seinen Wünschen, Forderungen und Vorstellungen jederzeit zur Verfügung. Dies gilt uneingeschränkt, auch wenn ich beruflich unterwegs bin. Dort verhalte ich mich dann nach seiner Vorstellung, kleide mich nach seinen Wünschen und versuche mein Bestes zu geben, um ihn auf diese Weise stolz auf mich zu machen. Mein Erfolg ist sein Erfolg. Habe ich hier Verantwortung abgegeben? Ich meine Nein.

Zu Hause leben wir auf einer scheinbaren Augenhöhe. Ich schalte und walte scheinbar wie jede normale Ehefrau, und doch ist da mehr. Es ist das ständige Machtgefälle, das eingehalten wird, und es sind die Regeln, die zwischen uns beiden eingehalten werde.

Ich tue alles nach seinen Wünschen oder Vorstellungen. Wenn etwas schlecht gemacht ist, sagt er es mir. Das alleine ist für mich schon eine große Strafe, denn ich weiß somit ja, daß ich meinen Herrn enttäuscht habe. Anhand des Fehlers und der Stimme und Worte meines Herrn schmerzt mich dieser Fehler noch viel mehr. Also strenge ich mich automatisch noch mehr an, diesen Fehler nicht noch einmal zu machen. Habe ich hier die Verantwortung abgegeben? Ich meine Nein.

Wir reden auf scheinbarer Augenhöhe. Meinem Herrn ist es wichtig, meine Meinung zu, meine Gedanken, meine Gefühle zu kennen. So führen wir auch tiefgehende Gespräche.
Bei Problemen hört er sich auch meine Meinung und Lösungsvorschläge dazu an. Wenn diese ihm plausibler oder besser erscheinen, hat mein Herr klein Problem damit, diese anzunehmen und umzusetzen. Mich macht das in dem Moment sehr stolz, daß ich meinen Herrn einen Weg zeigen konnte, das Problem zu lösen
Bei Entscheidungen ist es anders. Er fragt mich nach meiner Meinung, nach meinen Wünschen, entscheidet aber dann doch nach seinem Gutdünken. Für mich ist es in Ordnung, denn er ist mein Herr.

Auch sonst ist er derjenige, der sagt, fordert, anordnet befiehlt, wünscht. Ich habe für ihn jederzeit dazusein. Für mich kein Problem, da er mein Herr ist und ich glücklich bin, ihn stolz, zufrieden und glücklich zu machen.

Für mich gehört aber auch dazu, daß ich nicht erst auf seinen Befehl zu warten, sondern schon im Vorfeld zu wissen,was er gleich möchte. So beobachte ich ihn ständig, ich höre genau hin, denn auch die nicht gesprochenen Worte sagen sehr viel aus. So bin ich ständig gefordert. Für mich ist das auch kein Abgeben der Verantwortung.

Wer behauptet, daß eine Sub/Sklavin sich das Leben einfach macht, weil sie die Verantwortung abgibt, der hat in meinen Augen keine Ahnung von dem Leben einer Sub/Sklavin. Meine Meinung!
*******bits Paar
568 Beiträge
Er schreibt...
Entscheidend ist für mich die Interaktion mit Deinem Partner, die man als Leser Deinen Eingangsposts ja nicht kennt.
Abgeben tust Du eigentlich immer, wenn Du selbst in einer Situation keinen Einfluss mehr hast oder haben willst. Ich meine damit nicht, dass Du dieses oder jenes (z.B. mit Saveword) sofort abbrechen könntest. Aber die Tatsache, dass Du etwas abbrechen könntest, schliesst das Abgeben von Verantwortung nicht aus.

Es geht viel mehr darum, dass Du ihm überlässt, was geschieht, in welcher Form bzw. Intensität und möglicht nicht darüber nachdenkst, warum er das nun tut.
Wenn Du an dem „Egal, er bestimmt - er wird schon das Richtige tun“ - Punkt gelangt bist, ist schon einiges erreicht. Das es dazu Zeit und viel Vertrauen braucht (wahrscheinlich auch in dieser Reihenfolge), dürfte klar sein.

Es güssen

Dark Habits
**********urple Paar
7.607 Beiträge
Nenne es Handlungsunfähigkeit
Du gibst im Beispiel das hier gerade von Fix_Foxy2012 aufgezeigt wurde jegliche Möglichkeit ab, im Sinne deiner Selbstverantwortung handeln zu können und deine Eigenverantwortung tatsächlich wahrzunehmen.
Du trägst zwar nach wie vor die Verantwortung dafür, dass du dich in einer solchen Situation befindest (... Einvernehmlichkeit), aber die Verantwortung, dich da heil wieder rauszubringen liegt bei deinem Partner, die hast du bewusst in seine Hände abgegeben.

Ich würde es deswegen genau genommen eher Abgabe der selbstbestimmten Handlungsfähigkeit nennen, aber ist es in dieser konkreten Situation nicht dasselbe?

Spätestens dann, wenn Sub beginnt zu "fliegen", in einen Rausch ähnlichen Zustand gelangt, spätestens wenn Sub so gefesselt ist, dass Sub sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien könnte, spätestens dann ist Top für Subs Wohlergehen vetantwortlich und dann kann man auch sagen Sub hat diesen Teil der Selbstverantwortung abgegeben.

Im D/S - Kontext gibt es aber noch ein anderes Verständnis für diese Abgabe der Verantwortung, nämlich dann, wenn Sub sich bewusst ganz oder in Teilen in eine gewisse Abhängigkeit begibt.
Und sei es nur eine starke emotionale Abhängigkeit oder die völlige Abgabe der sexuellen Selbstbestimmung, geht mit dieser "Abgabe" zwangsläufig auch ein Stück Selbstverantwortung an Top über.

Natürlich verbleibt auch bei einem vollständigen Machtaustausch (TPE) immer noch ein Stück Selbstverantwortung bei Sub, zumindest im Sinne des Selbsterhaltungstriebes, das im Notfall auch eine irgendwie geartete Notbremse ziehen kann.
Aber das Gefühl dabei kann durchaus einer vollständigen Abgabe der Handlungsfreiheit und damit der Eigenverantwortung entsprechen.


LG BoP (m)
*******bits Paar
568 Beiträge
Wieder er...
@ Lillislave:

Was wäre denn Verantwortung für Dich?

Für mich ist es Bestimmung / Selbstbestimmung...für das, was man tut, einzustehen. Jederzeit das Recht zu haben es genau so zu tun wie man selbst (und kein anderer) es möchte. Wie kannst Du das, wenn Du (scheinbar) ausschliesslich so handelst, wie ER es wünscht?
ist Verantwortung und Selbstbestimmung das gleiche ?? Ich finde nicht
******ose Frau
4.630 Beiträge
Verantwortung abgeben als Sub bedeutet für mich nichts anderes, als sich in die Hände eines Doms zu begeben, innerhalb einer Session.

Dieser Akt jedoch wird selbstverantwortlich gemacht - sprich, selbst entschieden.

Sobald gefesselt, fixiert, blind und/oder stumm gemacht, entfällt die Möglichkeit, selbst zu handeln. Frau oder auch Mann ist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

Verantwortung als Sub abgeben ist in diesem Sinne ein Akt des Vertrauens.

Im Leben, auch bei 24/7 oder was auch immer empfehle ich, niemals die Verantwortung für sich selbst aufzugeben.

Wie bei bei einer Muskelübung, man sollte jederzeit inne Halten können und die Übung unterbrechen können, aus eigenem Willen.

Als Sub oder Sklave bedeutet dies, Selbstreflektion, Überprüfen des eigenen Wohlbefindens, stets in der Lage sein, selbst zu denken, zu entscheiden, zu Handeln und die Konsequenzen zu tragen.

Aus Sicht der Dom, ich möchte einen Mann als Sub, der für sich selbst Verantwortung trägt. Nichts schlimmeres wenn nicht - ich will nicht Mama eines Subs sein.

Dornrose
die Macht über " das Geschehen " jemandem zu übertragen entbindet doch nicht von der tatsächlichen Verantwortlichkeit für sich selbst .

Genau das ist der Unterschied, zu tun und zu lassen was der, der führt will, nicht entscheiden müßen und wollen ob das nun alles schön und gut ist sondern diese Hingabe genießen.

Der Satz : zieh was nettes an ! steht genau dem entgegen, selbst vor dem Schrank zu stehen und selbst zu erwägen ..was will der an mir sehen , was findet er der gut ...mit diesen Kleinigkeiten fängt das an sich selbst kontrollieren zu müssen und genau das soll ja aufgehoben werden ...er sagt: Kleid so kurz wie möglich und hohe Hacken...sonst nix beispelsweise ..klare Ansage fertig .
Jetzt ist es immer noch in ihrer Verantwortung, was so kurz wie möglich ist...da ist der Restaurantbesuch was anderes wie ein Clubbesuch ..

Das ganzeläßt sich auch auf einem wirklich höheren Niveau abhandeln,ich meine aber dieser anfängliche Bereich zeigt doch ganz gut worum es geht ...Bestimmung über den Anderen haben und bestimmt werden wollen.

Du hattest ja " Verleihen " auseschlossen, aber " Vorführung " nicht; jetzt wirst Du Dich hier im Hausflur
ausziehen und so bis oben in die Wohnung gehen..könnte ne passable Forderung sein, wenn der der es fordert sicherstellen kann, das das nicht wirklich kompromitiert..
*********frau Frau
1.929 Beiträge
Vielleicht, liebe TE, siehst Du es zu eng.
Wenn Du 100%ig devot Dich gibst, dann hast Du Deiem Herrn die Bestimmung und die Verantwortung für Handlungen überlassen. Natürlich ist damit der Kopf nicht ausgeschaltet - und auch das ist gut so.

Vielleicht darf ich es Dir an einem Gegenbeispiel verdeutlichen:
Bei einem zwiten Treffen mit einem Mann, der mich als Sklavin zu brauchen schien, wurden mir Kleidungsstücke präsentiert, die ihm an mir gefallen hätten. Er ließ mich anprobieren und erfragte meine Meinung dazu. Ich habe diese einfach damit umschrieben, dass sie nicht mein Stil seien. Die Kleidungsstücke, so hässlich ich sie empfand, ließen mich auch künftig im Kopf nicht los, ich schaute sie mir immer wieder an, ich glaubte ja zu wissen, dass er sie an mir sehen wolle.Nie geschah etwas wirklich, sie wurden kaum erwähnt, wenn wir doch mal darüber sprachen, dann eher, warum sie ihm, aber nicht mir gefielen. Ich fühlte mich schließlich mit diesen Gedanken überfordert: War seine Entscheidung davon abhängig, ob ich sie schön fand??? Habe ich Verantwortung für die Entscheidung, ob ich als Sklavin so etwas trage (wo auch immer). In diesem Falle wird mir Verantwortung (im Kleinen) aufgebürdet, die mir nicht gut tut. Ich habe nämlich das Gefühl, etwas gelenkt zu haben ... und das läuft dann irgendwo gegen den Baum.
******971 Frau
585 Beiträge
Verantwortung abgeben
Liebe TE, ich bin zwar nicht 100% devot, eher eine kleine "Krawallsub", das zumindest sagt mein Herr und ihm gefällt es.
Ich gebe die Verantwortung für mein Leben niemals aus der Hand. Bis zu meiner Volljährigkeit hatten die Verantwortung für mich, mein Handeln meine Eltern. Jetzt habe ich sie. Auch die Verantwortung für mein Kind. Mein Tun zieht Konsequenzen nach sich die ich zu verantworten habe. Das nenne ich Verantwortung.
In einer Session gebe ich die "Vollmacht" über mich an meinen Herrn mit der Hoffnung dass er sie nicht enttäuscht. Das nenne ich Vertrauen in ihn und sein Handeln. Aber ich übergebe auch hier nicht die Verantwortung für mein Leben. Die End-Entscheidung trage dank safeword auch ich hier. Ich habe es noch nie benutzt aber es ist unterschwellig immer vorhanden (wobei ich mir schon mal eine Rüge eingefangen habe weil ich ihm gestand dass ich es nicht mehr weiss *grins*)

Ich weiss nicht ob es das ist was du meintest, aber so sehe ich das ganze
*********mann Paar
1.362 Beiträge
Verantwortung abgeben
heißt für mich auch, nicht alles selbst und alleine entscheiden zu müssen, sondern ihn Entscheidungen, die auch mein Leben betreffen, treffen zu lassen.
Ist das einfach? Oh *nein*nein.
Ich war früher ein wahrer Kontrollfreak. Alles musste nach meinem Kopf gehen, alle Fäden mussten bei mir zusammenlaufen, ich traf fast alle Entscheidungen, kurzum ist musste alles unter Kontrolle haben. Ich trug die Verantwortung.
Das hatte zur Folge, dass ich ständig unter Strom stand, irgendwann völlig ausgebrannt war und oft überfordert.
Dann kam BDSM in unser Leben und unsere Beziehung veränderte sich, ich veränderte mich. Plötzlich musste ich nicht mehr alleine entscheiden, oder konnte mich der Entscheidung meines Herrn fügen.
Natürlich trage ich immer noch die Verantwortung für mein eigenes Handeln, doch ich muss nicht mehr alles unter Kontrolle haben, da ich voll auf meinen Herrn vertraue.
War es einfach? Ganz bestimmt nicht. Es fiel mir sehr schwer, mich unterzuordnen doch es gelang mir und ich bin wesentlich ruhiger und entspannter, weil ich sehe, es läuft alles auch ohne meine Kontrolle, da mein Herr da ist.
Es hört sich jetzt sicher alles etwas banal an, doch anders weiß ich nicht, wie ich es erklären soll.
Viele Grüße Paddy
*******dor Mann
5.888 Beiträge
...
TE
Bei meinem Herrn bin ich zu 100 Prozent devot (Seine Aussage), aber ich habe nicht eine Sekunde das Gefühl, die Verantwortung abzugeben.

Gut so.
Kontrolle abgeben reicht.
***_H Frau
258 Beiträge
Themenersteller 
Danke für Eure Antworten !
Vielleicht bin ich wirklich zu rigide in meinem denken...?

Fix_Foxi2012, ein gutes Beispiel. Nur für mich ist dies keine Abgabe der Verantwortung, im Gegenteil. Würde ich darauf stehen, dass mein Herr so mit mir umgeht, dann müsste ich erstens soweit in meiner Verantwortung sein um dies zu kommunizieren und leben zu wollen und zweitens würde ich in diesem Falle zwar die Kontrolle abgeben, was ein ungeheures Vertrauen bedingt, aber eben nicht die Verantwortung.

Verantwortung kann man ja auf verschiedenen Ebenen definieren. Ich habe beispielsweise die Verantwortung für meine Kinder, weil diese aufgrund ihres Alters noch nicht in der Lage sind Konsequenzen ihres Handelns abzusehen und dadurch noch keine eigenen Entscheidungen treffen können, sollen.

Nichts desto trotz ist doch jeder Mensch über 18 in seiner Selbst.- Eigenverantwortung und ich denke da ist der, für mich, missverständliche Punkt.

Lillislave hat es für mich sehr treffend beschrieben. Sie ist Seine Sklavin, Sie will Seine Wünsche erfüllen, egal ob sexuell oder im Alltag und dabei ist Sie die ganze Zeit in Ihrer Verantwortung.

Verantwortung bedeutet doch sich selbst ganz mit allem was Mensch in sich ist und hat ohne Abwehr, Mauern usw. zu Sein und zu leben.
Gerade in der Devotion und Unterwerfung erfordert es doch den Mut, die innere Stärke und die Verantwortung sich selbst so zu öffnen, dem Gegenüber ohne Angst seine Seele zu zeigen und sich darin zu verbinden mit sich selbst und seinem Gegenüber.

Gibt man jedoch die Verantwortung an sein Gegenüber ab, dann wird man in diesem Falle doch irgendwann zu einer "Puppe" und verliert den eigenständigen Menschen in sich. (Ich hoffe wirklich, dass Ihr mich versteht und sich niemand angegriffen fühlt!)

Für mich geht es bei diesem Thema um D/s, 24/7, TPE!

In unserer emanzipierten, eher feministischen Gesellschaft ist doch gerade die Devotion, die Unterwerfung etwas "unaussprechliches" und genau da ist beispielsweise meine Verantwortung. Ich als wirklich dominanter, souveräner Mensch, der in Seinem Leben auch viel Verantwortung für andere Lebewesen getragen hat, bin doch erst wirklich in meiner Verantwortung mir selbst gegenüber, wenn ich in der Lage bin Mich Ihm ganz zu unterwerfen, Ihm zu dienen und Ihn zu erfüllen, weil ich erst dann Mich ganz lebe. Das mag jetzt furchtbar philosophisch klingen, aber für mich ist es gefühlt so.

Natürlich suche ich mir dafür keinen "Idioten" aus, sondern meinen Herrn, der es auf menschlicher Ebene einfach verdient hat mich so zu sehen und zu erleben, denn auch das ist meine Verantwortung mir selbst gegenüber.

Gehe ich aber zum Beispiel hin und verlange oder erwarte, unbewusst, dass Er mich in die Devotion, Unterwerfung bringt, dann gebe ich die Verantwortung ab und bin in der "grandiosen" Position Ihm sämtliche Schuld/Verantwortung im destruktiven Sinne zu zuschieben und genau das will ich nicht und genau das verstehe ich nicht, warum dies immer wieder so formuliert wird.

Versteht mich irgendjemand? "Zu Hülf"
****e59 Frau
3.511 Beiträge
******016:
Gehe ich aber zum Beispiel hin und verlange oder erwarte, unbewusst, dass Er mich in die Devotion, Unterwerfung bringt, dann gebe ich die Verantwortung ab und bin in der "grandiosen" Position Ihm sämtliche Schuld/Verantwortung im destruktiven Sinne zu zuschieben und genau das will ich nicht und genau das verstehe ich nicht, warum dies immer wieder so formuliert wird.

Ich bin da voll bei dir und habe es auch ganz lange nicht verstanden, dass es das gibt... natürlich auch das Pendant dazu... für mich ist das so ein wenig Egoismus zu zweit... der eine will herrschen, der andere beherrscht werden...

Schwieriger ist es sich im Vertrauen und eigenverantwortlich in die Hände des Tops zu begeben... und noch viel schwieriger ist es das entsprechende Gegenstück zu finden...

Meine Gedanken dazu *senf*
******016:

Gehe ich aber zum Beispiel hin und verlange oder erwarte, unbewusst, dass Er mich in die Devotion, Unterwerfung bringt, dann gebe ich die Verantwortung ab und bin in der "grandiosen" Position Ihm sämtliche Schuld/Verantwortung im destruktiven Sinne zu zuschieben und genau das will ich nicht und genau das verstehe ich nicht, warum dies immer wieder so formuliert wird.
Versteht mich irgendjemand? "Zu Hülf"

@******016
Ich habe Dich in dem anderen thread nicht verstanden und kann es in diesem leider auch nicht.
Die Sklavin verlangt und erwartet, unter dem Deckmantel des Unbewussten, dass Sie in die Unterwerfung und Devotion gebracht wird. Dann ist sie in der Position alles böse auf ihren Herren schieben zu können und genau das will sie nicht?
Sorry, ich bin raus.....dafür bin ich wahrscheinlich zu einfältig/ doof.

Im grunde ist es auch egal, ihr beide müsst damit klar kommen. Wie man es dann nennt ist vollkommen einerlei.

Mit der passenden Argumentation bekomme ich nahezu jedes Thema stimmig für mich hin. Mit Sicherheit auch, dass die Sklavin in der Beziehung die Kontrolle hat und die Verantwortung trägt.

(Anmerkung: Unstrittig ist, das bottom natürlich die Verantwortung für IHR/ SEIN Leben trägt und in regelmäßigen Abständen überprüfen sollte ob die Beziehung ihr/ ihm gut tut.)

just my 2 cents
*******ave Frau
9.211 Beiträge
Ja, liebe Suppe, ich verstehe Dich.

******016:
Verantwortung bedeutet doch sich selbst ganz mit allem was Mensch in sich ist und hat ohne Abwehr, Mauern usw. zu Sein und zu leben.
Gerade in der Devotion und Unterwerfung erfordert es doch den Mut, die innere Stärke und die Verantwortung sich selbst so zu öffnen, dem Gegenüber ohne Angst seine Seele zu zeigen und sich darin zu verbinden mit sich selbst und seinem Gegenüber.

Dieses sich öffnen, man einfach nur selbst zu sein, ist ein wunderbares Gefühl. Gehört da Mut zu? Ich weiß es nicht. Denn das funktioniert für mich nur mit dem richtigen Partner, dem Partner, dem ich zu 100% vertraue, der mich nimmt, wie ich bin. Deswegen würde ich es eigentlich nicht mit Mut bezeichnen. Für mich ist es eigentlich Vertrauen. Nur wenn ich vertrauen kann, kann ich mich öffnen und ich sein

******016:
Gibt man jedoch die Verantwortung an sein Gegenüber ab, dann wird man in diesem Falle doch irgendwann zu einer "Puppe" und verliert den eigenständigen Menschen in sich. (Ich hoffe wirklich, dass Ihr mich versteht und sich niemand angegriffen fühlt!)

Sehe ich genauso. Ich gebe mich vertrauensvoll in seine Hände. Aber ich gebe nicht meine Verantwortung für mich selbst ab. Ich bin für mich verantwortlich. Meine Gesundheit, die seelische und die körperliche Gesundheit. Hapert es an der seelischen Gesundheit, kommuniziere ich das meinem Herrn, falls er das nicht schon vorher selbst gesehen hat. Die körperliche Gesundheit ist sowieso selbstverständlich. Ansonsten geht es mir gut, wenn ich meinen Herrn glücklich, stolz und zufrieden machen kann. Und das liegt in meiner Verantwortung. Und da habe ich selbst für alles zu haften. Ich weiß, was mein Herr mag, egal um was es sich handelt. Also versuche ich das auch selbständig so zu regeln, das es ihm an nichts fehlen wird. Passiert mir dabei ein Fehler, ist es meine Schuld, also bin ich dafür verantwortlich. Mein Herr hat jedoch die Verantwortung für mich, was für uns bedeutet, daß ihm daran gelegen ist, daß es mir gut geht, und es mir nicht am notwendigen fehlt. Er möchte auch eine selbständig denkende und handelnde Sklavin, die nicht für jeden Atemzug um Erlaubnis bitten muß, bzw. für jeden Handgriff einen Befehl braucht. Alles andere wäre wirklich für ihn, wie eine Puppe. Für meinen Herrn wäre das zu anstrengend, und schnell wäre auch das Interesse an solch einer Sklavin erloschen, da sie auf Dauer auch langweilig ist.

******016:
Gehe ich aber zum Beispiel hin und verlange oder erwarte, unbewusst, dass Er mich in die Devotion, Unterwerfung bringt, dann gebe ich die Verantwortung ab und bin in der "grandiosen" Position Ihm sämtliche Schuld/Verantwortung im destruktiven Sinne zu zuschieben und genau das will ich nicht und genau das verstehe ich nicht, warum dies immer wieder so formuliert wird.

Das verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Für mich ist das eine Wunschzettel-Sub. Ich schenke mich Dir, nun mache was. Aber bitte nicht dies oder das, weil... Für mich geht das gar nicht.

Bei einer offenen Kommunikation kann man seine Wünsche und Vorstellungen mitteilen, aber ich habe keinerlei Einfluss und Anrecht auf die Erfüllung meiner Wünsche. Das entscheidet ganz alleine mein Herr.
*********mann Paar
1.362 Beiträge
Also
Wenn ich ehrlich bin, packt mich etwas der Zorn.
Wenn ich die Verantwortung abgebe, bin ich noch lange nicht egoistisch, bin eine Puppe ohne eigenen Willen, geschweige denn lasse ich mich von ihm in die Devotion bringen. Was ist dass denn?
Entweder bin ich ihm gegenüber devot oder nicht. Bin ich es, muss er mich nicht erst dahin bringen.
Muss mich ein Dom in meine Devotion bringen, dann fühle ich es nicht, sondern Spiele und Spiele ich, gebe ich ihm keine Verantwortung für mich, denn das Vertrauen ist nicht komplett vorhanden.
Ich denke, Verantwortung abgeben geht nur wenn man eine ernsthafte Beziehung führt und nicht nur eine Spielbeziehung unterhält, was grundsätzlich nicht falsch ist, allerdings lasse ich ihn dann nicht, oder nur bedingt in mein Leben. Somit gebe ich ihm noch nicht mal die Verantwortung für mein Wohlergehen in seine Hände.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich verständlich ausdrücken kann. *liebguck*
Sie schreibt
Auch mich packt langsam der Zorn. Ich habe meinem Herrn freiwillig meine Devotion geschenkt. Ich habe mich ihm komplett geschenkt. Diese Entscheidung traf ich eigenverantwortlich.

Wir leben 24/7, D/S, TPE und das bedeutet für mich, dass mein Herr über sämtliche Bereiche meines Lebens bestimmen und entscheiden kann.
Er führt und ich folge. Klingt einfach? Ist es aber nicht. Das war ein Weg und dazu gehört tiefes und blindes Vertrauen.

Er entscheidet und bestimmt über mich. Jegliche Verantwortung und Kontrolle trägt er, was sicherlich alles andere als leicht ist.
Wir wollten es BEIDE so. Diese Entscheidung hatten wir gemeinsam getroffen.

Ich bin weder eine Puppe noch ein willenloses Wesen. Mein gesamtes Äußeres entscheidet ebenfalls mein Herr. Wenn ich also zwischendurch alleine shoppen gehe weiß ich genau was ihm gefällt und was ich kaufen würde. Aber auch das nenne ich in keinster Weise eigenverantwortliches Handeln denn ich treffe diese Entscheidungen ja in seinem Sinne.
Warum tue ich all das? Weil es mein Lebensinhalt ist meinen Herrn glücklich zu machen. Dafür lebe ich.
Auch beruflich würde ich nie etwas tun was gegen den Wünschen meines Herrn geht. Ein neuer Job wird gemeinsam besprochen aber die letzte Entscheidung trifft mein Herr.
Er ist für mich mein engster Vertrauter, mein Herr, mein bester Freund und natürlich der Mann den ich über alles liebe.

Egoismus zu unterstellen oder das man dann eine Puppe ist finde ich persönlich unverschämt und da fehlen mir auch langsam die Worte
*********mann Paar
1.362 Beiträge
Vielen Dank
Shadow_Arthas.
Du hast es besser beschrieben. 😉😊
****e59 Frau
3.511 Beiträge
Sorry für meine Wortwahl
So eine Verbindung wie im letzten Beitrag beschrieben wird habe ich bisher nur 1x real kennen gelernt... und ich unterhalte mich viel mit anderen über diese Themen, weil ich es nicht wirklich verstehen bzw. nachvollziehen kann...

Mir kam es bisher immer so vor... wie geschrieben bis auf das eine Mal...

Ich wollte hier niemanden auf den Schlips treten... Also nochmal *sorry*
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
...
Ich mag die Themenerstellerin, und ich mag oft ihre Worte und Sichten *ja* ..aber DAS jetzt, verstehe ich nicht...

Ich bin Kajira/Sklavin, ich gebe Verantwortung ab, im Grunde gebe ich Alles ab..um eine andersartige stärke zu erlangen.
Deshalb gebe ich aber nicht mein Hirn ab, ich bilde mir ein, das es ganz gut funktioniert *gg*
Ich trage dann eher Verantwortung in anderen Bereichen, wie zum Beispiel:

Ich trage die Verantwortung dafür zu sorgen, das es meinem Herrn an nichts fehlt..
Ich trage die Verantwortung dafür, das ich alles tue, um in seinem Sinne zu wachsen...
Könnte das alles auflisten...aber die Verantwortung ist anders gelagert bei mir.

Ansonsten habe ich mich meinem Herrn gegeben. Mein Körper, meine Seele und alles was mich ausmacht, denn ihm gehöre ich...
Sie schreibt
Mir ist bewusst, dass wir für die meisten regelrechte Exoten sind. Willenloses Püppchen, unselbständig, Gehirn gewaschen.. Die Liste der Vorurteile ließe sich ewig fort führen.
Es muss nicht jeder verstehen. Akzeptanz ist alles was wir uns wünschen und keine Vorverurteilungen.
***70 Frau
1.030 Beiträge
Domination und Devotion
Ich finde, zunächst sollte differenziert werden, ob es sich um eine tiefgreifende Neigung, sprich gelebte Charakteristika handelt - oder um eine künstlich erzeugten Dominanz, die rein spielerisch als Rollenverteilung einer Session dient. Das wiederum klärt die Verhältnisse und die Bedeutung des Ganzen. Auch, ob die Verantwortung auf Zeit abgeben wird, oder ob es ein fester Bestandteil einer Beziehung ausmacht.

Ist es ein fester Bestandteil einer Beziehung, fließen dabei für mich nicht nur das körperliche, sondern insbesondere auch das psychische Wohlbefinden meines Partners mit ein. Nämlich ein Vertrauen zu schaffen nicht nur innerhalb der Sexualität, sonder allumfassend im einvernehmlichen Geben und Nehmen einer Partnerschaft. Die mit Sorgfalt und Achtsamkeit geführt wird.

Selbstverständlich trägt jeder (!) Erwachsene und geistig gesunde Mensch die Verantwortung für sich selbst. Dennoch ist es gerade deshalb so besonders, quasi ein Geschenk und ein Zeichen völliger Hingabe/Aufgabe und tiefen Vertrauens, diese Eigenverantwortung für eine selbstbestimmte (!) Zeit, vorwiegend in der Sexualität abzugeben. Erst dadurch ist doch erst der völlige Genuss des kompletten gegenseitigem Vertrauen und Loslösen geschaffen. Die meines Erachtens das Erfahren transzendente Erlebens erst ermöglichen.

Perfekte Momente, wenn beide sich gegenseitig angenommen und angekommen fühlen, jeder in seine Art und Weise. Ein Symbiose in der aus einem „Du“ und „Ich“ ein „Wir“ entstehen lässt. Eine Zeit, in der Selbst-Verantwortung bewusst abgegeben wird - und abgegeben werden darf! Und die ebenso verantwortungsbewusst vom Dominiernden wieder zurück geben wird!
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