D/S Spielbeziehung oder Lebenspartner

Also wir leben 24/7 eine Femdom-Beziehung.
Immer und überall. Ich habe nämlich keine Lust mich zu verstellen.

VG
Herrin Birgit

Vielleicht weil Vertrauen nie grenzenlos ist? Ohne Verstand und Bauchgefühl geht es nicht, das kann und sollte man nicht abschalten. Immer dann, wenn man Neues probiert, an Grenzen kommt und evtl. "gelb" oder "rot" oder ein safeword braucht oder der Partner was mag, was man selbst nicht mag, braucht man seinen Verstand und sein Bauchgefühl, die einem rückmelden: "bis hierhin und (erstmal) nicht weiter".
"Grenzenloses Vertrauen" suggeriert, dass man diese abschalten kann. Ich glaube, Vertrauen darauf, dass der Partner zB ein Safeword beachtet, ist nötig und sollte vorhanden sein. Aber sich selbst ausschalten finde ich falsch.
Vor allem kann kein Partner und keine Partnerin Gedanken lesen. Niemand ist perfekt. Jeder macht Fehler. Und da kommt man manchmal an die Grenzen des Vertrauens: War das Absicht? Entschuldigt er/sie sich und passt nächstes Mal besser auf? Wenn ja, gut, wenn nicht, gut, dass man selber auf sich vertrauen kann, dass man sich um sich kümmert.
Auch wir selbst sind nicht perfekt und können niemandes Gedanken lesen. Wir wurden alle sicherlich schon von Menschen, denen wir vertraut haben, belogen oder verletzt oder betrogen. Das sollte uns nicht davon abhalten, wieder zu vertrauen, uns wieder fallen zu lassen, zu lieben, zu spielen, was auch immer.
Aber "grenzenlos" gibt es für mich nicht. Alles mit Sinn und Verstand.

Insofern kann man einem Partner in einer Beziehung vielleicht mehr vertrauen als einem Spielpartner. Aber auch bei einem reinem Spielpartner kann man sich Zeit nehmen und diese Partnerschaft aufbauen und den anderen kennenlernen. Letzten Endes muss wohl jeder für sich selbst entscheiden, welchen Grad an Vertrauen er oder sie für welches Spiel braucht...

..... mehr habe und will ich mit meinem Dom gar nicht.
Und da Vertrauen nicht von Liebe abhängig ist, ist das auch für uns kein Problem.
Ich empfinde es so viel vertrauenvoller als vorher in meinen Stino- Ehen , da war längst nicht so viel und vor allem nicht so tiefes Vertrauen .
Mich fallen lassen können geht für mich grad ziemlich genial.
Liegt aber auch mit am Spielpartner , wenn's passt , passt's halt.

...Lebenspartner.
Aber leider ist mir das bisher noch nicht gelungen. Nach mehr oder weniger längerer Zeit (6 Monate bis knapp 3 Jahre) endete es bisher immer. Vielleicht ist meine konsequente Art SM zu leben nicht auf Dauer tragfähig - oder ich hab zu viele "Macken" - oder ich bin noch nicht an die Richtige geraten.
Aber "schaun' wir mal" was in meinem Leben noch so alles kommt...

Aber auch in den kürzeren Beziehungen (von mir aber stets als Beginn einer Lebenspartnerschaft angedacht) entwickelte sich tiefes Vertrauen - sowohl von Seiten der submissiven Frauen als auch von meiner Seite. Das war nie das Problem (und entwickelte sich auch bei "one night SM stands" bzw. war da vorhanden). Ob man das Vertrauen als "grenzenlos" bezeichnen (und erwarten) kann bezweifle ich auch bei Lebenspartnerschaften. Grenzen - oder besser Tabus - gibt es m. E. immer. Ich denke, submissive Menschen haben bei sehr tiefem Vertrauen nur das Empfinden, es sei "grenzenlos".

Ich kann Allie_Terations Beitrag voll zustimmen: Grenzenloses Vertrauen gibt es für mich im realen Leben nicht - unabhängig davon, ob es eine Lebens- Liebes- oder Spielbeziehung ist. Ich kann die Sehnsucht danach verstehen, glaube aber nicht, dass ich irgendeinem Menschen grenzenlos Vertrauen würde. Denn das hieße ja, die eigenen Wünsche und Interessen des anderen, die nicht mit meinen übereinstimmen müssen, zu ignorieren. Grenzloses Vertrauen würde jeden - auch mich - überfordern. Aber wahrscheinlich hat TE das auch gar nicht in dieser Radikalität gemeint....oder?

Warum sollte das nicht möglich sein wenn man sich "nur " als Spielpartner ansieht?

Mein Herr und ich lebten bevor wir als Lebenspartner zusammenkamen auch eine reine Spielbeziehung. 24/7 Machtgefälle. Dies war einigen Einschränkungen unterworfen, zumindest gegenüber jetzt, da wir auch zusammenleben und er nun meine Reaktionen auch direkt am Folgetag mitbekommt und sofort intervenieren kann, ist unser D/s Verhältnis noch stärker geworden und ermöglicht uns einiges mehr.

Eine Spielbeziehung bedeutet für mich nicht, dass ich die Person nur für ne Session treffe und dann wieder gehe. Das wäre mehr...ein reines Spielzeug, sondern es bedeutet für mich, dass wir trotz allem eine Beziehung eben haben und in dieser Beziehung haben wir auch normal gequatscht, gelacht und uns eben kennengelernt und so vertrauen aufgebaut.

Ich hatte in der Zeit, und jetzt natürlich auch, grenzenloses Vertrauen zu ihm, denn wie gesagt, ich lernte ihn ja kennen, er war nicht nur da um mich zu bespielen um mich meiner Sub Position zu verweisen, sondern er war auch irgendwie als Freund da. Als Mensch mit dem ich auch über meine anderen Probleme reden könnte...
Wenn man in die Vanillabereiche gehen möchte wäre es wohl ähnlich wie mit einer Freundschaft Plus, nur dass eben das Plus einen viel höheren und wichtigeren Stellenwert hat, als der reine Sex bei einer Freundschaft Plus Beziehung. (ich hoffe es wird klar was ich meine O.o)

Vertrauen baut sich über Zeit auf die man miteinander verbringt und ich könnte mir auch vorstellen, dass es D/s Spielbeziehung in Form von meinem Verständnis des Spielzeuges gibt. Es wäre mir jedoch zu wenig, weil ich dann eine nicht so tiefe Verbindung aufbaue.
Aber dennoch kann sie ja für die beteiligten als D/s Spielbeziehung wahrgenommen werden..

Ist nunmal immer so ne Sache, wie man selbst seine Beziehung gegenüber anderen definiert...

Aber warum gehen wir oft davon aus, dass etwas schlecht gewesen sein muss (oder fehlerhaft), nur weil es nicht von Dauer war?
Menschen ändern sich, die Umwelt ändert sich, die Umstände ändern sich. Ich finde, es ist ganz schön viel verlangt, dass eine Beziehung alle diese Umstände immer mitträgt. Vielleicht schnüren BDSM-Beziehungen ein engeres Korsett als welche ohne, aber das glaube ich nicht mal.
Ich finde es vollkommen legitim, dass sich Menschen und Dinge ändern und dann eine Beziehung oder eine Konstellation nicht mehr auf diese Menschen passt. Das bedeutet aber nicht, dass es in der Zeit, in der es gepasst hat, nicht eben was ganz Tolles und Wunderbares war. Nur weil es ein Ende hatte, muss es doch nicht schlecht gewesen sein.

Hallo, da juckt es mir doch in den Fingern hier zu schreiben.

Ich für meinen Teil kenne die 24/7 Beziehung und nur das reine Spielen und das gibt mir persönlich nicht das was ich für mich brauche, es scheitert dann schon an meiner Hingabe und Leidenschaft seine gestellten Aufgaben erfühlen zu "wollen". Mir fehlt die tiefere Verbindung zu ihm, oberflächlich ist das falsche Wort, dass trifft es nicht, gehe ja nicht einfach so auf die Knie bei ihm, schwierig in Worte zu fassen......ich finde es schöner und fühle mich wohler geborgener wenn es über das Spielen hinaus geht, hat dann in meinen Augen mehr Gewicht, fühlt sich erst dann richtig an, mit Herz und inniger Leidenschaft liege ich ihm dann mit meinem Geist, Seele und Körper zu Füßen.

Devote Grüße

Ich denke es liegt am Begriff "grenzenlos". Tiefes Vertrauen - okay. Starkes Vertrauen - auch okay. Grenzenlos - das hat für mich eine religiöse Dimension. Dass ich mich, mein Leben und mein Schicksal ganz und gar in die Hände eines anderen Menschen lege und ihm die ganze Verasntwortung dafür überlasse,, dass er immer das Richtige tut - das geht für mich zu weit. Aber wie gesagt: Man muss das nicht so absolut sehen. Und natürlich wollte ich damit nicht die Vertrauenswürdigkeit deines Mannes hinterfragen.

Nun Dylan... es geht für DICH zu weit
Andere sehen das vielleicht anders.

Und ich spiele bcp/Atemkontrolle mit meinem Liebsten.... und ja, da braucht es grenzenloses Vertrauen, denn ich lege mein Leben wahrhaftig in seine Hände, wenn er mich würgt.
Und ich lebe immer noch

Mahlzeit in die Sonntagmittagsrunde!

Auch ich als junger single Dom möchte meine Meinung äußern.
Vorab; auch hier gibt es kein richtig oder falsch. Das muss jedes Paar für sich entscheiden und hier spielen viele Menschliche Eigenschaften & Ansichten zu einer Beziehung rein... die einen Spielbeziehung; die anderen Offen... der übernächste Fest.

Zu welcher Beziehung gehöre ich?
Nun denn; ein bin ein Mann und ein Fan, der festen Beziehung.
Als leidenschaftlicher Dom träume und wünsche ich mir eine feste D/s Beziehung, die mit inhalten von 24/7 stattfinden könnte.
Auch ich brauche ein tiefere & festere Bindung zu ihr... einen Anker im Alltag der sich mit BDSM kombinieren lässt und den Alltag vergessen lässt... (ausklingen lässt).
BDSM ist für mich nur mit einem Gefühl und einer Bindung mit einem anderen Menschen möglich...
Ein Session ist mehr als nur Spielen... BDSM ist mehr als nur Spielen... es ist für mich eine D/s Beziehung mit fester Bindung zu meiner Sub.

So nun mag jeder Denken, wie er mag... aber das ist meine Ansicht.

Der Templer

Wir beide sind Dominant, können daher nur mit einer Spielbeziehung unsere Neigungen ausleben.
Wir haben jeder eine Spielbeziehung , was sehr gut funktioniert. Wir 4 unternehmen sogar privat was. Vertrauen wird auch in dieser Konstellation aufgebaut. Ich ( Sie ) kenne meine Spielbeziehung schon fast 2 Jahre und er weis das er sich 100 % auf mich verlassen kann.
Die Spielbeziehung von Ihm, die besteht 1 Jahr, auch sie weis, das sie sich 100% auf ihn verlassen kann.
Man sieht, das man auch in einer solchen Konstellation Vertrauen aufbauen kann. Wichtig dabei ist aber auch, viel Gespräche mit den Sklaven zuführen.

Ich kann mir grenzenloses Vertrauen nur zu meinen Eltern und meinen Kindern vorstellen. Aber das war ja nicht die Frage...
Da ich beide Konstellationen einer Beziehung kenne, habe ich für mich festgestellt, dass ich je nach Intensität völliges Vertrauen auch in einer Spielbeziehung aufbauen kann.

Eine innige und tiefe Verbundenheit erlebe ich allerdings nur in einer Beziehung.

Zur Frage "Wie lebt Ihr es": Ich lebe eine Spielbeziehung (wobei ich das Wort nicht mag, aber so ist für alle klar, was gemeint ist). Ich genieße das derzeit in vollen Zügen und habe durchaus starkes Vertrauen. Das eine (Vertrauen) hat also mit dem anderen (feste Partnerschaft) nicht unbedingt was zu tun.
Allerdings...muss ich zugeben... dass ich so ganz allmählich sehr wohl den Wunsch verspüre, D/S in einer festen Partnerschaft zu leben und nicht nur, wenn es in zwei Terminkalender passt. Aber wer weiß schon, wo mich das Leben noch hinführt

Allen einen schönen Sonntag!

Wir bilden seit fast 22 Jahren eine feste Einheit.

Wir leben unsere D/S Beziehung innerhalb eine feste Beziehung von über 20 Jahre im Form TPE. Ich könnte es mich auch nicht vorstellen für mich. Aber man kann auch zu einem Spielpartner Vertrauen aufbauen, wenn Zeit und Mühe investiert wird jedenfalls. Ich würde mich aber am Anfang nicht fallenlassen können. Kann mir dies aber auch nicht vorstellen, wenn es zum Verleih kommen sollte. Zum Glück behält mein Herr mich gerne für sich selbst, also muss ich mich damit auch nicht weiter beschäftigen. Es gibt aber hier im Joy viele Paare welche gerade mit einer Spielbeziehung sehr glücklich sind, und Paare welche viel Spaß haben am Partnertausch innerhalb der Bdsm.

sorry, meine schreibhand ist z. zt. nicht funktionstüchtig.


grenzenloses (!) vertrauen sollte niemand haben. das kann auch daneben gehen.
ein gesundes vertrauen ist nicht weniger wert, aber umso effektiver.

Ich lebe in einer Spielbeziehung, für die mich mein fester Partner freigegeben hat. Er selbst hat absolut nichts mit D/s oder BDSM am Hut unterstützt mich aber darin meine Neigung auszuleben.

Auch ich hatte bis vor kurzer Zeit eine D/S Beziehung mit meinem Ehepartner....Ich vertraute ihm blind. Er manipulierte mich ohne dass ich es merkte in jedem Bereich.ich erkannte es zu spät.....sodass er mich fast zerstörte
Vertrauen zu dem dominanten Part ist wichtig, nur sollte man wirklich nicht blind vertrauen...

Das Problem der vollen Terminkalender - ich fürchte, das stellt sich auch in einer festen Partnerschaft immer mal wieder. Lust und Zeit passen auch in festen Partnerschaften nicht immer zusammen Aber das ist ein anderes Thema...
Ich wünsche dir natürlich, dass du findest, was du dir wünschst. Wie du schon sagst: Man weiß ja nie...

und es hat nicht geklappt.

Weil es für mich zwei völlig unterschiedliche Beziehungen sind.

Bei meinem Partner herrschen ganz andere Gefühle als bei einem Dom.
Ich kann nicht von jetzt auf gleich switchen im „normalen” Leben. Da ich sehr dominant bin und mir die Butter nicht so schnell vom Brot nehmen lasse.

In meiner Neigung brauche ich aber das ständige Machtgefälle und das Vertrauen nebst der tiefen Verbundenheit. Es ist einfach Anders 😊

Ich habe mit Spielbeziehungen gute Erfahrungen gemacht. Wobei ich das Wort nicht besonders passend finde und wenn, dann eher den zweiten Teil des Wortes betonen würde. Denn man kommt sich in einer D/s- Beziehung so nah, dass eine ganz besondere Nähe und Intensität entsteht. Das geht nicht ohne wechselseitiges Vertrauen, das erstmal Zeit braucht, um wachsen zu können. Das geht dann am besten, wenn beide Partner wissen, was sie wollen und auch die Grenzen einer solchen Konstellation akzeptieren können.

aber es ist nicht das wirklich Wahre. Ich erkundete es gern in Partnerschaft ...