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Augenhöhe - warum wird das betont?

Das lieber Erotomagie ist aber eine "starke" Behauptung!

Denn als Frau auf der Suche betone ich die Augenhöhe aus reinem Selbstschutz. Da weiß ich doch beim ersten Date noch gar nicht, ob es für mich passt! Und soll mich gleich unterwerfen? So wie das so viele Möchte-gerns so gerne fordern?

Vielleicht solltest Du da mal etwas mehr differenzieren und Deinen Aussage relativieren *zwinker*

Dass die nämlich nur für eine feste Beziehung gilt! Und nicht immer und mit jedem. bloß weil man eine devote Neigung hat.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das ist aber auch eine starke Behauptung Velvet.

Ich habe bekanntlich auch mal als devote Frau gesucht und für mich gab es keinen bedarf die Augenhöhe als Selbstschutz zu betonen. Die Kleiderordnungen erschreckten mich auch nicht. Es war einfach nicht kompatibel und damit abgeschlossen für mich. Somit kannst du es nicht so allgemeingültig betonen. *zwinker*

Und genau so läuft es im BDSM ab. Es gibt Dinge an denen sich viele richten und wenn ich aber sage, so handhabe ich das nicht / so möchte ich das nicht, ist das eine Relativierung.

Als Beispiel:
Jemanden kickt die Geschichte der O. Da darf ja die O den Herren nie in die Augen schauen, weder im Alltag, noch in Sessionen. Wenn man diese Regel nun nicht möchte, dann ist das eine Relativierung zu der Geschichte, nach der man sich richtet.

Dasselbe gilt für die Augenhöhe. D/s spielt bekanntlich nicht auf Augenhöhe ab, da ein Machtgefälle besteht. Wenn man nun Augenhöhe im Miteinander haben möchte, dann ist das eine Relativierung ohne das D/s zu werten dabei.

Ich denke das Relativieren ist wichtig in der Kommunikation, um einerseits herauszufinden ob man kompatibel ist oder nicht. Und andererseits um in den Disskusionen den eigenen Standpunkt so zu erklären, damit man sich auf einer sprachlichen Ebene treffen kann.

Wenn man nun z.B. nicht beim ersten Treffen eine Kleiderordnung haben möchte, dann kommuniziert man das. Unter anderem mit dem betonen der Augenhöhe. Es ist also ein wichtiger Standpunkt um zu schauen ob es passt.

Dasselbe gilt, wenn man betont, dass man keine Augenhöhe haben möchte. Auch das ist zum kommunizieren und überprüfen gedacht.

Von diesem Standpunkt her: ist es nicht immer so, dass man etwas relativiert um den eigenen Standpunkt erklären zu können?
**********eineS Paar
3.855 Beiträge
Themenersteller 
Dasselbe gilt für die Augenhöhe. D/s spielt bekanntlich nicht auf Augenhöhe ab, da ein Machtgefälle besteht. Wenn man nun Augenhöhe im Miteinander haben möchte, dann ist das eine Relativierung ohne das D/s zu werten dabei.

Ja, natürlich ist das zentrale Element von D/s das Machtgefälle. Aber das zentrale Element von D/s ist eben nicht die 24/7-Beziehung. Es gibt Beziehungen, bei denen es kein permanentes Machtgefälle gibt, sondern nur ein temporäres im Rahmen einer Session.

Um relativieren, d.h. von etwas abweichen zu können, müsste es ein festgeschriebenes Regelbuch zu D/s geben. Kenne ich nicht, das goldene Buch des BDSM ist immer noch verschollen! Und deshalb gilt, in meinen Augen, dass jedes Paar quasi sein eigenes, für sich gültiges „Original-D/s“ erschafft und lebt - auch wenn sich Elemente gleichen.
******nee Frau
3.511 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******eny:
Um relativieren, d.h. von etwas abweichen zu können, müsste es ein festgeschriebenes Regelbuch zu D/s geben.

Da stimme ich dir zu. Und dennoch bewegt man sich auf der Ebene, dass D/s ein Machtgefälle ist. Es sagt nichts über die Zeitdauer aus. Eben nur, dass ein Machtgefälle besteht. Daher kommuniziert man es in beide Richtungen. Sowohl in Richtung von 24/7, wie auch in Richtung von einer Zeitdauer in der das D/s besteht.
Dennoch ist es ein relativieren davon, dass ein Machtgefälle besteht, sobald es in gewissen Situationen nicht besteht. Man relativiert nicht die Zeitangabe, sondern die Aussage in einem D/s zu sein, sobald man eben nicht immer im D/s ist. *zwinker*
******uja Frau
6.908 Beiträge
*******gie:
Augenhöhe scheint mir meist dann betont zu werden, wenn Unterwerfung und Herrschaft nicht wirklich zugelassen werden. Wenn DS also nicht gelebt wird, sondern ein wenig angedeutet, aber kontrolliert bleibt, damit man sich gerade eben mit dem Verruchten schmücken kann, aber keine wirkliche Emotion riskiert.

Lieber Erotomagie, so sehr ich meist deine Beiträge schätze, hier lehnst du dich verdammt weit aus dem Fenster. *skeptisch*

Deine Aussage ist extrem wertend. Sie impliziert, dass Subs, die auf Augenhöhe bestehen, grundsätzlich der Schein wichtiger ist als das Sein, dass sie sich mit D/s nur "schmücken", statt wirklich zu fühlen. Und alle anderen möglichen Gründe, von Augenhöhe zu sprechen, lässt du außen vor.

Ich gehe mit dechainee und ihrer These der Relativierung insofern konform, als die Betonung von Augenhöhe eine gewisse Grenze im selbstgewählten Machtgefälle impliziert, die das absolute Konstrukt relativiert. Gäbe es keine solche Grenze, so wären wir bei realer Sklaverei.

Diese Grenze kann darin liegen, dass man sich einfach seines Werts und seiner Würde als menschliches Wesen bewusst ist – ein Mensch ist keine Sache und kein Tier. Hier wären wir bei "gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt". Auch die intellektuelle Ebenbürtigkeit u. ä. würde ich hier ansiedeln.

Die Grenze kann darin liegen, dass man das Maß der Unterwerfung bewusst beschränkt, weil man weiß, dass man leicht zu weit gehen und sich selbst verlieren könnte. Das ist ein gesunder Selbstschutzmechanismus, der bei anderen Menschen – zu ihrem Glück – unbewusst vonstatten geht.

Die Grenze kann auch darin liegen, dass die Unterwerfung zeitlich/räumlich/situational beschränkt ist, beide Partner also z. B. zwischen den Sessions "auf Augenhöhe" = ohne Machtgefälle agieren. Das mag im S/M-Bereich häufiger sein, funktioniert aber auch mit D/s. Wichtig ist dabei nur, dass dies beiden Beteiligten so richtig erscheint.

Mein Gefährte möchte im Alltag eine starke, ebenbürtige, gleichberechtigte Partnerin; der Reiz daran, mich während einer Session unterwürfig, ausgeliefert und leidend zu sehen, beruht zum großen Teil auf eben diesem Kontrast. Entsprechend verwende ich für mich das Wort "Augenhöhe" als einfache Beschreibung unserer Beziehung außerhalb der Sessions. Ich könnte es auch anders beschreiben, aber der Ausdruck hat sich in der Community so stark eingebürgert, dass er der erste ist, der mir in den Sinn kommt. Und als Beschreibung finde ich ihn durchaus passend. *g*
*******gie Mann
2.817 Beiträge
@Yolabruja
Liebe Yolabruja,

ich sprach nicht vom gleichberechtigten Leben zweier starker Menschen im Alltag, sondern von der oftmals lautstarken und beinahe plakativen Betonung der Augenhöhe im öffentlichen Diskurs. Letztere scheint mir Ideologiecharakter zu haben. Erstere ist eine Bereicherung.
******uja Frau
6.908 Beiträge
*******gie:
Letztere scheint mir Ideologiecharakter zu haben.

Ersetze "meist" durch "zuweilen", dann könnte ich da sogar mitgehen – auch wenn mir die Wertung nach wie vor nur für Einzelfälle angebracht erscheint. *zwinker*
Na ja, dann schmücke ich mich eben nur mit dem Verruchten.... statt eine dauer-devote Super-Sub zu sein *lol*
Damit kann ich auch gut leben *zwinker*
**********eineS Paar
3.855 Beiträge
Themenersteller 
Yolabruja:
Diese Grenze kann darin liegen, dass man sich einfach seines Werts und seiner Würde als menschliches Wesen bewusst ist – ein Mensch ist keine Sache und kein Tier. Hier wären wir bei "gleichwertig, aber nicht gleichberechtigt".

Ja, das kann natürlich mit Augenhöhe gemeint sein. Des eigenen Wertes und der Würde sollte sich nicht nur Sub selbst jederzeit bewusst sein, sondern auch ein verantwortungsvoll handelnder Dom.

Wenn Sub als Single mit Augenhöhe genau das o.g. vermitteln möchte, um vielleicht D-Doms „abzuschrecken“, ist das gut nachvollziehbar.

Wenn aber eine kontinuierliche Betonung der Augenhöhe im Sinne einer Betonung des eigenen Wertes und der eigenen Würde auch in einer bestehenden Beziehung stets wie eine Monstranz vor sich her getragen wird, was sagt es dann in diesem Falle über Sub, über Dom oder deren Beziehung aus?

Und dann bin ich sehr schnell bei Fragen, wie sie Erotomagie implizit angesprochen hatte, beispielsweise:

Hat Sub nicht das Vertrauen, dass ihr Dom ihren Wert und ihre Würde wertschätzt und achtet?
Hat Sub Angst, sich in der Devotion zu verlieren?
Ist Sub wirklich devot (Persönlichkeitseigenschaft) oder ist es einfach ein persönlicher erotischer Kink, der ausgelebt wird?
Oder sogar die Frage: Mit was für einem Dom ist Sub da in einer Beziehung, dass sie die Augenhöhe explizit betonen muss, für sich und andere?

@*******gie
Ist es das, was du ausdrücken wolltest?
*****e84 Mann
80 Beiträge
Auch wenn ich mich jetzt vielleicht aus dem Fenster lehne, aber...

Wenn in einer Kontaktanzeige einer Sub der Wunsch nach Augenhöhe besteht, ist es für mich fast nicht mehr attraktiv. Ja es klingt gleich wieder abwertend, aber ich stehe dazu.

In meinen Augen kann eine D/s Beziehung nicht auf Augenhöhe stattfinden, wo sehe ich mich dann als Dom?
Ich kann den Schalter nicht einfach umlegen und im Alltag dann nicht mehr Dom sein.

Aber bevor ihr euch jetzt auslasst, bitte vergesst nicht, dass es nicht heißt, der Sub vollsten Respekt auszusprechen oder ebenso respektiert zu werden.

Irgendwo muss ich anfangen das Dom sein auch zu definieren.

LG
divine
**********eineS Paar
3.855 Beiträge
Themenersteller 
@devine
Aber bevor ihr euch jetzt auslasst, bitte vergesst nicht, dass es nicht heißt, der Sub vollsten Respekt auszusprechen oder ebenso respektiert zu werden.

Im Kontext mit dem Rest deiner Aussage, lese ich, dass Dom zu sein für dich weder bedeutet Sub zu respektieren, noch von ihr respektiert zu werden.

Meinst du das wirklich so, devine, oder hast du nur ein weiteres „nicht“ vergessen?
*****e84 Mann
80 Beiträge
*******eny:
Meinst du das wirklich so, devine, oder hast du nur ein weiteres „nicht“ vergessen?

Das erste "nicht" bezieht sich auf, dass ihr es nicht vergessen sollt.

Das zweite "nicht" bezieht sich auf all die, die denken, dass ich Augenhöhe mit Respekt gleichsetzte, das es nicht so sein soll.

Kurz un Knapp. Ich respektiere Sub mit allem was ich habe und wünsche mir auch ebenso respektiert zu werden.
**********eineS Paar
3.855 Beiträge
Themenersteller 
@devine
In meinen Augen kann eine D/s Beziehung nicht auf Augenhöhe stattfinden, wo sehe ich mich dann als Dom?
Ich kann den Schalter nicht einfach umlegen und im Alltag dann nicht mehr Dom sein.

Nun, das ist deine Sicht!

Es hängt, wie die Diskussion bislang zeigt, davon ab, wie jemand Augenhöhe für sich definiert. Dabei zeichnen sich, meiner Meinung nach, zwei Hauptströmungen ab (die Krux ist, dass für „Augenhöhe“ die Synonyme „gleichberechtigt“ und „gleichwertig“ sein existieren, die nicht das gleiche bedeuten).

In der Diskussion zeigt sich diese Differenzierung.

Es gibt diejenigen, die sich dann auf Augenhöhe fühlen, wenn sie in der Beziehung völlig „gleichberechtigt“ sind und ein gleiches Stimmtrecht bei allen Entscheidungen im „Alltagsanteil“ der Beziehung besitzen. Dieses ist in meinen Augen mit einem temporären Machtgefälle, aber nicht mit einem permanenten Machtgefälle vereinbar.

Andererseits gibt es diejenigen, die Augenhöhe als „gleichwertig“ in der Beziehung sein - aber eben gerade nicht gleichberechtigt - definieren. Die Gleichwertigkeit zeigt sich in der Achtung und dem Respekt gegenüber dem Wert und der Würde des Partners in seiner dominanten oder devoten Andersartigkeit. Hier würde Sub vielleicht nach ihrer Meinung gefragt, aber eine Entscheidung trifft letztendlich Dom.

Ich hoffe, ich habe die beiden Hauptströmungen korrekt dargestellt.

Wenn du sagst, du kannst nicht einfach den Schalter umlegen, solltest du bei der Suche nach einer Partnerin, die sich Augenhöhe wünscht, vielleicht darauf achten, dass ihre persönliche Definition eher der letztgenannten Auslegung entspricht.
Sehr schöne Zusammenfassung, Danke *g*

Und es sei anzumerken, dass es ja auch in der Entwicklung der Beziehung die Möglichkeit des Übergangs von ersterem Modell zu zweitem Modell geben kann. Mit Geduld und wachsendem Vertrauen z.b. *zwinker*
****rna Frau
8.538 Beiträge
Vertrauen muss wachsen. So wie die Beziehung zwischen Dom und Sub wächst. Und ich gehöre auch zu den Subbies die sich nicht beim ersten Treffen ne Kleiderordnung vorschreiben lassen, sich nicht sofort dem andren unterwerfen. Warum? Weil er mir sagt, er sei dominant? Das erste Treffen ist bei mir immer auf Augenhöhe. Man will seinen Gegenüber doch erstmal kennenlernen. Bin ich also deshalb weniger devot weil ich mich nicht sofort von jeden dominieren lasse und mich nicht sofort unterwerfe?
Und es reicht mir auch nicht nur zu wissen, dass mein Gegenüber ein Dom ein. Es muss eben auch menschlich passen.

Augenhöhe gehört für mich dazu. Wann Augenhöhe und wann keine Augenhöhe liegt doch immer an den beiden die sich finden. Wer wie viel Augenhöhe in seiner D/S Beziehung haben möchte und wie es zwischen den beiden gelebt wird. Aber ich bin der Meinung das man das nicht abwerten darf. Und man ist deshalb nicht weniger devot nur weil man eben auch Augenhöhe in der Beziehung hat. Und wenn das so ist, bin ich lieber für manche undevot als ein willenloses alles mit sich machendes Püppchen zu sein was den Verstand an der Haustür abgegeben hat nur um auch ja passend zu sein. Sorry der harten Worte, aber mir fiel nichts passendes ein um es weniger hart zu formulieren
**********eineS Paar
3.855 Beiträge
Themenersteller 
Augenhöhe gehört für mich dazu. Wann Augenhöhe und wann keine Augenhöhe liegt doch immer an den beiden die sich finden. Wer wie viel Augenhöhe in seiner D/S Beziehung haben möchte und wie es zwischen den beiden gelebt wird. Aber ich bin der Meinung das man das nicht abwerten darf.

Soweit, so gut... kann ich unterschreiben.

Und man ist deshalb nicht weniger devot nur weil man eben auch Augenhöhe in der Beziehung hat. Und wenn das so ist, bin ich lieber für manche undevot als ein willenloses alles mit sich machendes Püppchen zu sein was den Verstand an der Haustür abgegeben hat nur um auch ja passend zu sein.

Warum wertest du mit dieser Aussage diejenigen ab, die im Rahmen D/s keine Augenhöhe wollen?
****rna Frau
8.538 Beiträge
@*******eny
Nein ich will damit in keinster Weise diejenigen abwerten die keine Augenhöhe wollen in ihrer D/S Beziehung. Aber es kommt mir teilweise so vor, dass diejenigen abgewertet werden, die eben Augenhöhe haben. Als nicht richtig deovt abgewertet werden. Und das stößt mir dann eben auf

ich habe von Anfang an geschrieben, Leben und leben lassen. Aber irgendwie fehlt mir die Akzeptanz denen gegenüber die eben Augenhöhe haben möchten. Man ist nicht weniger devot oder mehr devot egal ob mit Augenhöhe, ob mit viel, wenig oder gar keine Augenhöhe. Man muss halt nur den passenden Deckel finden.
Da muss ich Shadow_rose beipflichten!
Wir, die anfangs eben lieber Augenhöhe möchten, wurden ja hier im Thread auch schon als Menschen bezeichnet, die gern "verrucht" sein möchten. Das ist für mich schon sehr abwertend.

Und es gibt genügend Männer, die dominant im Profil stehen haben, die Kontakt aufnehmen und wenn man sich nicht gleich in der ersten Antwort schon unterwirft, zurück schreiben, man sei ja gar nicht devot.
**********urple Paar
7.589 Beiträge
Die Fähigkeit, mir auf Augenhöhe ...
... zu begegnen ist eine wesentliche Vorraussetzung, dass ich mir einen Menschen unterwerfen will und kann, dass ich seine Unterwerfung auch annehmen kann.
Die Fallhöhe im Machtgefälle ist um so grösser, je besser wir uns auf Augenhöhe austauschen können. Ich will eine selbstbewusste und starke Persönlichkeit als Sklavin und das soll sie auch immer bleiben, auch im Bewusstsein des gelebten Machtgefälles, auch wenn sie zu meinen Füssen liegt.
Das entspricht auch meiner Vorstellung von zwischenmenschlicher Wertschätzung und Achtung.


LG BoP (m)
*******han Frau
796 Beiträge
Ich denke ...
aus dem selben Grund weshalb man auch erwähnt das "Kinder und Tiere Tabu sind".... es gibt ein Gefühl der Sicherheit, dies nochmal beton zu haben. *nixweiss* so geht es mir zumindest. Mal abgesehen davon sollte Augenhöhe Vorraussetzung und/oder selbstverständlich sein, ob man es dann einvernämlich für ein Spiel beschließt zu ignorieren oder auszuschalten muss dem Lustgewinn ja keinen Abbruch tun.
**********ack02 Frau
3.480 Beiträge
Ich möchte jemanden immer erst auf Augenhöhe begegnen, denn wenn wir uns auf zwischenmenschlicher Ebene nicht sympathisch sind, geht auch alles weitere nicht.
Für mich kommt zuerst der Mensch und dann die Veranlagung / Leidenschaft.
**********her_a Paar
134 Beiträge
Dann versuch ich mal an den Thema
BDSM ist eine „Lebensform“, wie so viele andere auch, welche auf einem oder mehreren Gefühlen aufbaut. Und sie im besten Fall verwirklichen kann.
Und ebenso ist es mit dem ganzen Inhalten. Alles ist ein Gefühl was in einem lebt.
Wenn ein devoter Part sagt, es wird Augenhöhe gebraucht, so ist dies ein Teil des Gefühlsverwirklichens. Wird es dagegen eben nicht gebraucht und sich auch noch dagegen ausgesprochen, so ist dies ebenso ein Wille des Gefühlsverwirklichen.
Und sehen wir alle in uns hinein, so wollen wir doch so oft es nur geht, die Gefühle des / der Partners / Partnerin leben lassen. Je mehr ich gebe, je mehr bekomme ich auch.
Und alle mit einander wollen wir doch ganz schön viel. Die devoten Parts, welche immer mal rufen „kannst du nicht ein wenig strenger zu mir sein“ und die dominante Seite es noch ein wenig kleiner und verruchter sucht. Und „verrucht“ ist in diesen Zusammenhang nicht als negativ zu werten.
Gewertet sollte in unsere Szene eigentlich gar nichts. Aber das nur am Rande.
Ein(e) Sub, welche eben ihr Gefühl und ihren „Wert“ darin sieht, eben keine Augenhöhe zu haben, braucht genau dies um ihre Gefühle ausleben zu können, zu dürfen. Es hat nichts mit dem Wunsch oder gar der Pflicht zu tun, dass Gehirn abzugeben. Im Gegenteil. Sie respektiert damit ihren Herrn im vollen Umfang und vertraut darauf, dass sie / er auch ebenso geachtet wird. Es hat im „Normalfall“ nichts mit gänzlicher Willensabgabe zu tun.
Würde es nämlich in solch einer Beziehungsform zu einer Überschreitung oder eben einen Vertrauensbruch kommen, so passiert das was überall passiert.
Es kommt zu einer Korrektor oder es wird brüchig.

Ich höre die „kleinen“ Proteste jetzt schön. Eine Sklavin kann nicht einfach gehen. Ein Sklave, glaube ich, auch nicht. Doch selbst das sind Gefühle, welche wir haben, um unsere Neigung ausleben zu können. Gefühle, welche wir hinein legen und zurückbekommen.
Das lässt sich ausweiten auf, „ich tu alles“, „ich will mit Härte auch gegen meinen Willen genommen werden“; „ich habe keine Tabus“ usw. usw.. Die Liste ist Ellen lang.
Selbst jenes „ich benötige Augenhöhe“ gehört dazu.
Es ist und sind alles Gefühle welche bedient werden oder auch nicht. Werden sie nicht bedient, kommt keine Paarung oder eben ein sich wieder Trennen.
Machen wir uns mal nichts vor. Ein(e) Sub welche Augenhöhe einfordert, möchte ja auch einen möglichst gestandenen Partner(in) haben. Wenn ein so genanntes Machtgefälle nicht spürbar wäre, würde es irgendwann scheitern. Denn Devotion braucht nun mal jenes Spüren von Dominanz. Wäre dem nicht so, wäre es Pseudoverhalten. Sprich Show und rein erfolgsorientiert.
Und ja, selbst die „Kleinsten“ wollen als etwas ganz Großes und Wertvolles gesehen werden.
Sie wachsen an ihrer Unterwerfung und wünschen, dass diese „Größe“ auch gesehen und anerkannt wird. Und eben dies sollten und werden sie auch bekommen. Ob nun mit oder ohne, ob nun auf oder unter Augenhöhe.

Und alles das hat nichts „mit rein den Mensch sehen“ zu tun. Es ist neigungsgebunden. Man sieht Lieschen Müller oder Nachbar Meier als Mensch. Wenn aus einem Mensch ein Partner(in) wird, so kommen sehr wohl die Neigungen und Eigenschaften als „Bälle“ ins Spiel. Und jene Bälle werden aufgenommen und zurück gespielt oder eben auch nicht. Rein nach Gefühl was darin / dabei lebt.

Was ich im Grunde sagen möchte, dass man nichts als abstrakt und gegeben sehen muss, sehen soll. Abstraktes kann sehr begrenzend sein. Die „Passungsformen“ im BDSM sind so schon sehr klein. Weil eben die unterschiedlichen Gefühlsnuancen so verstreut sind.
Und um noch mal ganz kurz auf die Augenhöhe zu kommen. Selbst in einer Stino gibt es die nicht bis zur Gänze. Es wird immer und überall eine(n) kleine(n) Alpha geben.
Stellt euch nur zwei Füße auf dem Gaspedal vor, oder vier Hände am Lenkrad. Es muss in die Hose gehen. Und jenes kleine Alpha, was ich meine, wird ab und an tolerieren oder eben nicht. Ein gemeinsames Reden oder gar diskutieren ist etwas ganz anderes als gemeinsam eine unterschiedliche Meinung zu leben.
**********her_a Paar
134 Beiträge
achso ein kleiner Nachtrag noch, wer Rechtschreib-und Grammatikfehler findet darf sie behalten *grins*
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