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Überschreitet ihr Grenzen?

******a_W Frau
1.735 Beiträge
Dann ist dir noch niemand begegnet, der sich naiv und willenlos in die Hände eines anderen begibt

Aber ist das nicht auch eine Entscheidung, also ein Wille, sich in jemandes Hände zu begeben? *nachdenk*
Wie Seelenfänger schon schrieb, es wird ja niemand von der Strasse gezerrt.
****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels Gruppen-Mod 
Aus psychischer Sicht ist es eben leider tatsächlich nicht so einfach. Es gibt ja auch selbstzerstörerische Krankheitsbilder, Betroffene werden daher potenziell auch weiter gehen, als für sie gut ist. Und das könnte man durchaus als "Willenlosigkeit" auslegen. Ich denke, damit könnten wir locker einen ganzen Thread füllen (will jemand? *zaunpfahl*).

Hier geht es allerdings konkret um eure bisherigen und allenfalls zukünftigen Grenzüberschreitungen. Ich finde es auch wichtig, dass diese aus einer gesunden Beziehung heraus resultieren und als Zielsetzung bereichernd für beide sind. Das würde ich für den weiteren Verlauf des Threads auch gerne so voraussetzen.
*****a_A Frau
10.860 Beiträge
***ma:
Dann ist dir noch niemand begegnet, der sich naiv und willenlos in die Hände eines anderen begibt.

Das sich "in die Hände begeben"...hat nichts mit Naivität zu tun.
Auch nicht mit Willenlosigkeit, ganz im Gegenteil würde ich sagen. Ich habe den unbändigen Willen, den inneren Drang...mich in Hände zu begeben.
Willenlosigkeit:
Ein abschließender Satz sei mir dazu hier noch gestattet. Ich spreche über Personen, die ich kennengelernt habe. Und diese haben sich ("naiv") willenlos ausgeliefert. Ich kann SciFi2 zustimmen, oftmals steckt leider eine psychische Erkrankung hinter diesem Verhalten.
Wenn ihr das für euch ausschließt, um so besser :-).
Und nun zurück zum eigentlichen Thema *g*
Das ist mein rein subjektives Empfinden.

Ich finde dass ein “ich mag es nicht, aber ich tue es für dich“ willenloser ist, als ein “ich gebe mich in deine Hände“

Grenzen hat man aus Vernunft, Unsicherheit bzw. Angst und Vorgaben (z.B. gesetzlich oder moralisch)

Die meisten Grenzen die im bdsm-Bereich überschritten werden, sind die der Unsicherheit und Angst.

Meine Meinung dazu:
Was man nicht probiert hat kann man nicht wirklich beurteilen. Man hat zwar eine Vorstellung davon z.B. es ist eklig, tut weh usw.
aber beurteilen kann man es nicht.

Daher sind zumindest Grenzen aus Unsicherheit und Angst für mich nichts. Und deswegen begebe ich mich willensstark und bewusst in die Hände meines Gegenübers und gebe die Kontrolle (zumindest Sexuell) ab.
*******_HOL Mann
420 Beiträge
Position / Vertrauen / Situation
Anbei meine Meinung;

Grundsätzlich hängt es vom Paar ab. Was sind es für Tabus / Grenzen.
Wie vertraut bin ich miteinander? Wie "eingespielt" bin ich in dieser Konstellation.... all das ist eine entscheide Frage!

Für mich persönlich:
Keine Grenzüberschreitung in der Einspiel- / Kennlernphase! NoGo! Da hält man sich ganz klar an die vereinbarten Regeln / Absprachen / Dinge!! Ich kenne mein Gegenüber noch nicht und da taste ich mich vorsichtig voran, mit Sachen die ich kenne, die vereinbart sind.
Alles andere wird / sollte nicht akzeptiert werden...

Bin ich in keiner Einspiel- / Kennlernphase, so kenne ich mein Gegenüber... ich kenne die Grenzen... ich kenne die Reaktionen etc. - da kann man schon eher eine Grenze übertreten/verschieben.
Allerdings halte ich auch hier die absoluten Nogos für Tabu.
Es sollte gemeinsam entschieden werden, was verschieben werde könnte; was ausprobiert werden könnte....
Wichtig!! Kommunikation! Sprecht über das was ihr macht und tut! Reflektiert!! Ganz ganz wichtig! *g*

Viel Spaß beim Ausprobieren und testen beim verschieben von Regeln / Tabus..


Der Templer
In unserer Beziehung wird gar nicht punktuell darüber geredet wo die Grenze ist oder was niemals passieren darf,denn wir führen "normale" Gespräche,wie ich sie schon oft geführt habe
und dene das wir da nicht die einzigen sind
Da fallen dann so Sätze wie
Ne Frau? Ich bin doch nicht Bi.Wochen später,also die Kleine gestern die war richtig Toll die hatte was
Boh geh mir weg damit,OK dann nicht,Mensch du gibst aber schnell auf
Rede nicht davon,mach doch einfach
Das ist soooo abwegig,das ich das einfach nicht aus der Birne bekomme,echt krass
Huj war das krass,nächstes mal könnten wir vielleicht mal ein bisschen mehr.....
Mach das nicht,boh du Sau

Ich hab noch keine erlebt die mit den 10 NoGos in Stein gemeißelt vom Berg der Erleuchtung gestiegen ist und durch das land des Erlebens gewandert ist.
Nun, mit meinem Liebsten habe ich so einige Grenzen überschritten. Er hat aber auch komplett andere Vorlieben. Er hat es mir sehr behutsam nahe gebracht und da ich eine aufgeschlossene und neugierige Frau bin, habe ich mich darauf eingelassen. Bei einigen Sachen bin ich sofort zurück geschreckt, anderes gefiel mir gleich. Was mich erschreckte blieb weg. Wenn ich ein paar Wochen später fragte, ob wir es nochmal probieren könnten, klappte es meist auch. Aber er beobachtete scharf und hörte beim ersten merkwürdigen Zucken auf. So hat er nach und nach alle meine Ängste abgebaut und Vertrauen aufgebaut. Das ging dann eine Weile so... und dann irgendwann kam er damit, dass man die und das ja kombinieren könne. Das wurde dann schon heftig. Und ja, da ging es mehrfach über meine Grenzen. Aber immer behutsam... er hat mich Dinge erleben lassen, von denen ich nie geglaubt hätte, dass ich sie ertragen könne. Und hat mich immer wieder zurück geholt, aufgefangen und erneut ermutigt.
Ja, mit dem richtigen Partner gehen Grenzüberschreitungen. Doch m.E. braucht es Vertrauen, Zeit und Geduld.
*****_th Paar
179 Beiträge
Meine Grenze
Hallo möchte mich ( sie ) an der regen Unterhaltung beteiligen. Ich find um die Grenze zu finde muss man sie erstmal überschreiten denn wenn ich gefragt werde wo meine Grenzen sind kann ich leider keine eindeutige Antwort geben. Ich bin sehr Neugier und möchte neues erleben und natürlich auch meine Grenzen finden. Vielleicht kann ich ja mal mit 60 sagen jetzt kenn ich meine Grenzen 🙂. Lg
****i2 Mann
11.399 Beiträge
Themenersteller JOY-Angels Gruppen-Mod 
So ist es bei mir ja auch. Ich bin schlicht überfordert mit der Frage: Wo sind deine Grenzen? Ich meine, das was ich da zu sagen habe, sollte eigentlich normal sein. Wenn mir wirklich jemand bleibende Schäden zuführen oder mich ernsthaft gesundheitlich gefährden will, dann ist die Person bei einem Therapeuten sicher besser aufgehoben, als bei mir als meine Top. Und sonst weiss ich halt, wo ich bisher wie weit gehen konnte und was ich wahrscheinlich nicht will. Aber das kann sich auch jederzeit ändern und gewisse Befürchtungen können auch einfach unbegründet sein. Daher ist mir der offene Ansatz auch lieber: gemeinsam vorgehen, bei Neuland vorsichtig sein und gut miteinander kommunizieren.

Ich finde BDSM auch deshalb toll, weil man so viel neues über sich selbst herausfindet. Das würde ich nicht schmälern wollen, indem ich eine Liste von Grenzen anfertige.
******968 Frau
778 Beiträge
Mir ist es sogar schon mal passiert, dass mein masochistisches Gegenüber meine doch schon ausgeprägten sadistischen Züge weit über meine eigenen Grenzen geführt hat. Diese Person hat es so sehr eingefordert, dass man sich durchaus fragen könnte, wer in dieser Situation dominant war ... Zuletzt hat aber doch mein Verantwortungsbewusstsein gesiegt, und ab einem gewissen Moment habe ich "einfach" durch "abfallende Intensität" das Ganze langsam beendet.
In dieser Situation habe ich durchaus mehr über mich selbst gelernt, aber auch die Grenzen des Vergnügens / der Lust erfahren - denn irgendwann stand nur noch die Frage im Raum, ob ich das noch verantworten kann ...
*********r_by Paar
2.918 Beiträge
Ich habe in meiner Beziehung schon einige Grenzen überschritten.
Oder wurde darüber gezwungen.
Auch ehemalige Tabus wurden schon gebrochen.

Warum .. weil das unser Konsens ist den wir am Anfang fest gelegt haben.

Metakonsens, keine Ampel, kein Safewort , keine Abbruch Möglichkeit

Manchmal fühlt es sich gut an , manchmal scheisse hinterher

Doch immer fühlt sich der gesamte Beziehungskontext richtig an.
Und das ist was zählt
Gab es bei euch schon Grenzüberschreitungen? Wie habt ihr diese erlebt?
Sind für euch Grenzen fix? Oder seid ihr beim richtigen Gegenüber bereit, diese auch mal zu überschreiten?

In unserer Beziehung existieren keine klaren, fixen Grenzen meinerseits. Er entscheidet und ich folge. Manchmal gönnt er mir eine Vorlaufzeit, pflanzt seine Phantasie in meinen Kopf und schaut diesen beim Wachsen zu, lässt dann mein Kopfkino für ihn arbeiten. Andere Male geschehen Dinge willkürlich ohne Vorwarnung.

Im SM-Bereich läuft es identisch ab, aber dort ist die Grenze für mich körperlich einfach leichter spürbar. Und ja, dort sind Grenzüberschreitungen ‚normal‘.
*********icht Frau
14.487 Beiträge
ich schreib jetzt einfach mal,
wenn es einen pakt gibt...ich kümmer mich um dich, ich passe auf, dass dir nichts passiert, du bist mein kostbarster besitz usw. und mein part war, mich ihm zu schenken und sein eigentum zu sein. das lief 2,5 jahre so, obwohl ich unter seinem verheiratetsein und nur alle 14 tage treffen ziemlich gelitten habe, bis ich es endlich irgendwie gefressen hatte. ich konnte angstfrei mit ihm ausgehen, in urlaub fahren, viele fremde menschen um mich haben, es ist nie etwas fur mich schlimmes passiert.
Vertrauen ist der anfang von allem!
bei dem we-besuch eines ehepaares (für mich ohne jeglichen sexuellen hintergrund) durfte ich dabei zusehen, wie mein Herr Dom oder auch Gott sich ausschliesslich um diese frau bzw diese frau ausschliesslich interesse an ihm hatte...was mich dabei so verletzt hat, dass das ohne jede vorwarnung passiert ist (ich hatte ja vertrauen) und es hat mich so was von ins schleudern gebracht...ich war für die beiden einfach nicht mehr da
eine dekoration vielleicht, aber eher eine überflüssige..ich will euch die folgenden details ersparen, nur eben, dass anschliessend in mir nichts mehr war ausser gift.
eine grenzüberschreitung ja, aber was für eine!
das ist jetzt 8 wochen her und es waren schreckliche wochen.
er hatte mich bei unserem kennenlernen aus einem tiefen loch gezogen, um mich dann in ein noch tieferes zu werfen. so, die schmerzen sind noch da, das vertrauen ist weg und ich habe daraus gelernt, wie schwach (die meisten) männer doch sind, wenn sich eine andere attraktive frau anbietet. mittlerweile habe ich die warum-fragen hinter mich gelassen und besinne mich so langsam darauf, wer und was ich eigentlich bin.
und...dass ich mich einzig und allein auf mich selbst verlassen kann. dass nämlich ich selbst mein grösster schatz und mein kostbarster besitz bin. ich mag schmerzen (keine masochistin) beim sex, ich mag die totale hingabe und es hat mir selbst viel gegeben, wenn ich ihn glücklich machen konnte.
deshalb können mir auch alle doms den puckel runterrutschen!
sind auch nur männer!
so, das war und ist meine erfahrung mit grenzüberschreitung...
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Leben bedeutet für mich auch(Weiter-)Entwicklung, ...
... bedeutet für mich auch permanentes finden und überschreiten der momentanen Grenzen.
Wenn man sich immer im bereits erkundeten und abgesteckten Bereich bewegt, dann kann nichts Neues dazu kommen, gibt es keine neuen Wege, sondern nur eine Wiederholung des Alten.

"Sensationseeking" gehört mit zu den Persönlichkeitseigenschaften, die den BDSMern oft zugeschrieben werden. Vermutlich ist mir der Grenzbereich deswegen einfach vertraut, der Bereich in dem ich mich wohlfühle. Vermutlich versuche ich deswegen immer auszuloten wo genau der Grat ist und wie es dahinter weitergeht!

Immer ganz sicher und nah an der Wohfühlzone und mit einem kleinen Schritt im Abenteuerland *zwinker* .


LG BoP (m)
****rna Frau
8.634 Beiträge
Grenzen überschreiten...verschieben
Ja auch bei uns wurden in kurzer Zeit bereits mehrere Grenzen überschritten. Die ersten, das war mein eigener Fehler, weil ich ihm nicht gesagt hatte, dass diese Dinge eigentlich bis zu diesem Zeitpunkt Grenzen waren.. Und nachdem sie daher unwissentlich von seiner Seite überschritten wurden, fühlte es sich für mich einfach nur tolle an. Und ich war froh, dass es dazu kam.

Nachdem wir uns nun gemeinsam geeinigt haben, kein SSC mehr zu leben, sondern Meta-Konsens, weil es für uns beide der einzig richtige Weg ist. Entscheidet eh NUR ER, wann er welche Grenze verschieben bzw. überschreiten will.

Es gibt zwei wirkliche Tabus und die sind für ihn heilig. Für mich nur noch eins davon.. Da ich in meiner Vergangenheit zweimal vergewaltigt wurde, ist und bleibt das ein dauerhaftes Tabu. Vergewaltigungsspiele meine ich, sprich Rapegame. Das andere ist eine Phobie.. Ich habe panische Angst vor Strom. Nie zuvor hätte ich dieses Tabu in die Hände eines anderen gelegt. Aber es war mein eigener Wunsch. Und meine Worte an ihm waren. Ja es ist eine wirkliche Phobie. Aber wenn Du irgendwann vorhaben solltest mit Strom spielen zu wollen, bitte ich Dich, mich ganz behutsam daran zu führen. Mir zu helfen diese Angst los zu werden. Strom ist überhaupt nicht seins. Aber ich vertraue ihm so sehr, und hätte er es irgendwann vor, weiß ich, dass ich keinen seelischen Schaden nehme.

Ansonsten gilt wie eben schon geschrieben meta-Konsens bei uns und erst letzte Woche wurde ein sogenanntes gemeinsames Tabu von uns beiden aufgehoben. Es kam aus der Situation heraus. Und da es ja bei diesem Thema nicht um irgendwelche krassen Dinge nur geht, sondern um das Thema an sich, Grenzen zu überschreiten, die total banale Dinge sein können.. Ja haben wir schon einige. Und es war jedes Mal ein wunderschönes und sehr tiefes Gefühl.
*********sing Frau
431 Beiträge
Ganz banal: Da wo die Angst ist, da ist der Weg. Aber langsam und mit viel Vertrauen.
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